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CNN behauptet, Pandemie habe Moskau vernichtet – obwohl es in New York zehnmal mehr Todesfälle gibt

Während in Moskau immer mehr Menschen auf COVID-19 getestet werden, um die Zahl der Infizierten möglichst genau festzustellen, veröffentlicht CNN einen Artikel mit einer aufrüttelnden Schlagzeile und behauptet, die Pandemie habe die Stadt "vernichtet" und breite sich weiter aus.
CNN behauptet, Pandemie habe Moskau vernichtet – obwohl es in New York zehnmal mehr Todesfälle gibtQuelle: Reuters © Schamil Dschumatow

"Das Coronavirus hat Moskau vernichtet. Aber das Virus breitet sich jetzt über die elf Zeitzonen Russlands bis zu den entlegensten und ärmsten Regionen aus", so heißt es im Aufmacher Artikels, den der Chef im Moskauer CNN-Büro, Nathan Hodge, verfasste. Der aufrüttelnde Titel verschweigt aber tunlichst, dass es in New York zehnmal mehr Todesfälle gibt als in Moskau.

Der Artikel selbst bietet zwar einen nüchterneren Blick auf die Lage in Russland. Dennoch soll er irgendwie Leser anlocken und vor allem schocken. So wird erwähnt, dass Russland mit über 280.000 Infizierten derzeit den zweiten Platz weltweit belegt. Und dass sogar mehr als die Hälfte aller Infektionen und Todesfälle des Landes aus Moskau gemeldet wurden – eine offizielle Statistik, die ebenfalls in dem CNN-Artikel zitiert wird.

Der CNN-Artikel nennt die Zahlenspiele um Russlands COVID-19-Todesfälle eine Art politischen Wettkampf und verweist auch auf Behauptungen, die Krankenhäuser hätten nicht in vollem Umfang korrekte Zahlen gemeldet.

Vor zwei Wochen erlebte die Stadt Moskau tatsächlich einen plötzlichen starken Anstieg der Neuerkrankungen von rund 3.500 auf über 5.000. Die Behörden erklärten dies dadurch, dass seitdem deutlich mehr getestet werden konnte. Die neuesten Zahlen zeigen, dass in der Hauptstadt mit insgesamt mehr als 142.000 Infektionen bisher bereits über eine Million Tests durchgeführt wurden.

In Bezug auf die Sterblichkeit hält Brooklyn in New York City den traurigen Rekord der höchsten Todesrate in den USA. Nach Angaben der Johns Hopkins University wurden dort bisher 4.813 COVID-19-bedingte Todesfälle gemeldet. New York trägt insgesamt mehr als ein Viertel zur Gesamtzahl der Coronavirus-Todesfälle in den USA bei, die zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts 89.207 betrug.

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