Rechtsextreme Gruppe "Nordkreuz" soll SEK-Munition besessen haben
Der Bayerische Rundfunk (BR) erklärt den Fund mit polizeilichen Durchsuchungen eines ehemaligen SEK-Beamten in Mecklenburg-Vorpommern in den Jahren 2017 und 2019. Dieser habe die Chatgruppe "Nordkreuz" gegründet und soll Munition und zahlreiche Waffen gehortet haben. Darunter auch eine Maschinenpistole. Nach Recherchen des BR soll ein Teil der gefundenen Munition zuvor an das Spezialeinsatzkommando (SEK) Nordbayern und das Polizeipräsidium Mittelfranken geliefert worden sein.
Der BR berichtet, dass ein Sprecher des Landgerichts Schwerin die Recherchen des Senders bestätigt haben soll. Laut dem nicht namentlich genannten Sprecher wurden bei einer ersten Durchsuchung 90 Patronen der Sorte "223 Remington Sniperline" gefunden, die zuvor an die Spezialeinheiten Nordbayern geliefert worden sein sollen.
Zudem sollen die Ermittler 540 Patronen einer anderen Marke gefunden haben, die im Zusammenhang mit dem Polizeipräsidium Mittelfranken stehen soll. "Ein nicht näher bezifferter Teil davon soll an das Polizeipräsidium Mittelfranken geliefert worden sein", zitiert der BR den Sprecher des Landgerichts Schwerin. Wie die Munition in die Hände der Gruppe gelangen konnte, sei noch unbekannt.
Es soll bei den Durchsuchungen auch Munition von SEK-Einheiten aus Nordrhein-Westfalen und Sachsen gefunden worden sein. Der ehemalige SEK-Beamte aus Mecklenburg-Vorpommern, der die mutmaßlich rechtsextreme Chatgruppe "Nordkreuz" gegründet hatte, wurde bereits im Dezember 2019 wegen illegalen Waffenbesitzes zu 21 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, da die Staatsanwaltschaft Revision eingelegt hat.
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