Deutschland

Bürgerschaftswahl in Hamburg: Höhere Wahlbeteiligung zeichnet sich ab – Umfragen sehen SPD vorn

Erstmals seit 1949 haben sich die Hamburger fünf Jahre gedulden müssen, bevor sie wieder ihre Bürgerschaft wählen dürfen. Nach ersten amtlichen Angaben könnte die Wahlbeteiligung höher ausfallen als 2015. In den letzten Wochen sahen Meinungsforscher die SPD vorn.
Bürgerschaftswahl in Hamburg: Höhere Wahlbeteiligung zeichnet sich ab – Umfragen sehen SPD vornQuelle: www.globallookpress.com

Bei regnerisch-ungemütlichem Wetter hat am Sonntag die Hamburger Bürgerschaftswahl begonnen. Mehr als 1,3 Millionen Menschen sind aufgerufen, ihre neue Landesregierung zu wählen. Die Wahllokale sind bis 18 Uhr geöffnet. Bis 11 Uhr gaben 29,6 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab, wie das Landeswahlamt mitteilte.

Bei der Bürgerschaftswahl vor fünf Jahren hatten bis zu dieser Tageszeit erst 24,2 Prozent der Wahlberechtigten abgestimmt. 2015 war die Wahlbeteiligung insgesamt auf das historische Tief von 56,5 Prozent gefallen. Landeswahlleiter Oliver Rudolf hatte sich jüngst zuversichtlich geäußert, dass die Beteiligung diesmal wieder auf über 60 Prozent steigen werde.

ZDF-Politbarometer: SPD bei 39 Prozent – Grüne bei 24 Prozent 

Mit Spannung wird das Abschneiden der seit 2015 gemeinsam regierenden Sozialdemokraten und Grünen erwartet. Grünen-Spitzenkandidatin Katharina Fegebank will das Amt des Ersten Bürgermeisters von Peter Tschentscher übernehmen und dessen SPD zum Juniorpartner machen. Bei den Bezirkswahlen im Mai vergangenen Jahres hatten die Grünen landesweit 29,3 Prozent der Stimmen im Stadtstaat geholt und damit vor der SPD gelegen, die damals auf 27,0 Prozent kam. In den vergangenen Wochen sahen Meinungsforscher allerdings die SPD beständig in Führung, zuletzt bei 39 Prozent. Einem am Donnerstag veröffentlichten ZDF-Politbarometer zufolge kämen die Grünen auf 24, die CDU auf 12, Die Linke auf 8,5 sowie die FDP auf 5 und die AfD auf 6 Prozent.

Die Bürgerschaftswahl 2015 hatte die SPD mit 45,6 Prozent der Stimmen gewonnen. Die damals in Hamburg von Olaf Scholz geführten Sozialdemokraten gingen eine Koalition mit den Grünen ein, die als Drittplatzierte auf 12,3 Prozent gekommen waren. Die CDU hatte 15,9 Prozent der Stimmen geholt, die Linke 8,5 und die FDP 7,4. Die AfD war mit 6,1 Prozent erstmals in ein westdeutsches Landesparlament eingezogen.

Um die 121 Sitze in der Bürgerschaft bewerben sich diesmal insgesamt 15 Parteien auf den Landeslisten, zwei mehr als bei der Abstimmung vor fünf Jahren. Mit der jetzigen Wahl geht erstmals eine fünfjährige Amtszeit der Bürgerschaft zu Ende.

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(dpa/rt)

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