Deutschland

"In Berlin kann man es machen": Verkehrsrowdys in der Westberliner City

Berliner Alltag? Jugendliche Fahrer lassen auf einer vielbefahrenen Kreuzung in Berlin mal richtig die Sau raus und drehen sich mit qualmenden Reifen im Kreis. Niemand ruft die Polizei. Diese ermittelt trotzdem. Der genaue Hintergrund des Spektakels ist noch unklar.
"In Berlin kann man es machen": Verkehrsrowdys in der Westberliner City© Screenshot: Twitter / Axel Lier

Ein in den sozialen Netzwerken kursierendes Video zeigt, wie Personen in zwei offensichtlich höherpreisigen schwarzen Autos in der Westberliner City "wilde Sau" spielen. Das Video, das am späten Sonntagnachmittag entstanden sein soll, zeigt die Kreuzung Hardenbergstraße Ecke Joachimsthaler Straße direkt am Bahnhof Zoologischer Garten.

Zunächst fährt ein Maserati auf die Kreuzung und dreht dort ohne Rücksicht auf den Verkehr mit kreischenden Reifen Kreise. Später wird er von einem BMW gefolgt, der bei seinen Manövern auf den Fußgängerübergang schleudert. Zu sehen sind auch mehrere Jugendliche, die die Fahrer anfeuern. Einer von ihnen schwenkt eine türkische Flagge.

Zahlreiche Passanten und Verkehrsteilnehmer beobachteten das Geschehen. Wie die B.Z. berichtet, deren Reporter das Video auf Twitter veröffentlichte, rief keiner von ihnen die Polizei. Die Berliner Polizei bestätigte auf Twitter, an dem Fall "dran zu sein". 

Ein Sprecher erklärte gegenüber dem Boulevardblatt:

Der Sachverhalt war dem zuständigen Abschnitt bisher nicht bekannt, da der Vorfall trotz etlicher Zeugen nicht angezeigt wurde. Das Video wurde der zuständigen Polizeidienststelle zur strafrechtlichen Prüfung weitergeleitet. Verkehrsermittler untersuchen nun, inwiefern die Protagonisten sich strafbar gemacht haben.

Die Polizei ermittelt, ob den Fahrern Verkehrsgefährdung nachgewiesen werden kann. Mindestens könne ihnen Verkehrsbehinderung vorgeworfen werden. Die Kennzeichen der Fahrzeuge seien auf dem Video kaum zu erkennen. Die Fahrer zu ermitteln, könnte deshalb schwierig werden. Andererseits dürften in Berlin nur wenige Maserati dieses Typs gemeldet sein.

Der Hintergrund des Geschehens ist derzeit noch unklar. Denkbar ist, dass es im Kontext einer Hochzeitsfeier zu dem Spektakel kam und einfach eine Art Machtdemonstration darstellen sollte. Dafür sprechen auch Videoaufnahmen desselben Vorfalls aus einer anderen Perspektive. Darauf ist deutlich eine schwarze Limousine mit weißem Blumenschmuck (ab Minute 1:10) zu sehen:

In jedem Fall dürften Bilder, wie die auf dem Video zu sehenden, die Debatte um Parallelgesellschaften in Berlin weiter befeuern. In einem Kommentar unter dem Video heißt es:

Tja, in Berlin kann man es machen. Die eine Hälfte lacht und jubelt und der anderen Hälfte ist es egal.

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