Deutschland

CDU im Fokus: Merz gibt Aufsichtsratsjob bei BlackRock auf

Kurz vor dem Comeback: Der ehemalige Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Friedrich Merz will sich wieder mehr der Politik und der CDU widmen. Offensichtlich hat er die Bundestagswahl im kommenden Jahr im Blick. Dafür gibt er seinen Posten bei BlackRock auf.
CDU im Fokus: Merz gibt Aufsichtsratsjob bei BlackRock aufQuelle: Reuters © Annegret Hilse

Friedrich Merz gibt Ende März seinen derzeitigen Posten als Aufsichtsratsvorsitzender bei BlackRock Deutschland auf, um sich politisch wieder stärker in der CDU engagieren zu können. Der frühere Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag sagte am Mittwoch gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa): "Ich habe mich entschieden, meine Tätigkeit als Aufsichtsratsvorsitzender von BlackRock in Deutschland zum Ende des ersten Quartals zu beenden. Es war mir eine Freude und große Ehre, das Unternehmen in Deutschland über die vergangenen vier Jahre zu begleiten."

Er wolle seine "Zeit nun nutzen, die CDU noch stärker bei ihrer Erneuerung zu unterstützen und mich weiter politisch einzubringen". Deutschland und Europa stünden zu Beginn des neuen Jahrzehnts vor großen Herausforderungen. "Ich möchte dazu beitragen, dass unser Land erfolgreich bleibt und zukunftsfähig wird", sagte Merz.

BlackRock, weltweit größtes Unternehmen für Vermögensverwaltung, bedankte sich seinerseits bei Merz "für seinen Rat und seine Unterstützung beim erfolgreichen Ausbau unserer Geschäftsaktivitäten". Man werde zu gegebener Zeit einen Nachfolger als Aufsichtsratsvorsitzenden von BlackRock in Deutschland bekannt geben, hieß es.

Eine Kandidatur zur Bundestagswahl im kommenden Jahr lässt Merz weiterhin offen. Er habe erst kürzlich deutlich gemacht, dass er sich auch um ein Bundestagsmandat bewerben wird, falls er nochmals ganz in die Politik zurückkehrt, sagte sein Sprecher Armin Peter unlängst. Weiterhin gelte (auch) für Merz, dass derzeit in der CDU keine Personaldebatten geführt werden müssten, es gehe um Sachfragen.

Der 64 Jahre alte Friedrich Merz ist seit Juni 2019 Vizepräsident des Wirtschaftsrates der CDU. Im Dezember 2018 war er Annegret Kramp-Karrenbauer im Ringen um die Nachfolge von Kanzlerin Angela Merkel für den Vorsitz der CDU knapp unterlegen. Noch immer gilt Merz vielen Mitgliedern seiner Partei als Hoffnungsträger. Der Sauerländer war von 1994 bis 2009 Bundestagsabgeordneter, von 2000 bis 2002 Vorsitzender der Unionsfraktion im Bundestag.

Merz wurde im vergangenen Jahr immer wieder als Kanzlerkandidat der CDU ins Gespräch gebracht. Diese Stimmen wurden allerdings leiser, als Kramp-Karrenbauer auf dem Parteitag im vergangenen November eine Art Vertrauensfrage an die Partei richtete und danach große Zustimmung erhielt.

Merz hatte der CDU-Spitze Mitte Januar erneut angeboten, in einem Team für den nächsten Wahlkampf eine Rolle zu spielen. Er wurde insbesondere vom Wirtschaftsflügel immer wieder auch als möglicher zukünftiger Wirtschafts- oder Finanzminister gehandelt.

Merz forderte die Union wiederholt zu größeren Anstrengungen auf, unzufriedene Wähler von den Grünen wie auch von der AfD zurückzugewinnen. Es müsse CDU und CSU gelingen, auch jene "Gutmeinenden" zurückzuholen, die sich in die AfD verirrt hätten. Gerade von der AfD seien etliche Prozent an Wählerstimmer für die CDU zurückzugewinnen.

Mehr zum Thema:

(rt/dpa)

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.