
#40JahreGrüne: Glückwünsche und Tadel zum 40. Geburtstag der Grünen

Bündnis 90/Die Grünen feierten am Freitagabend ihren Geburtstag als Partei. Vor vierzig Jahren, am 13. Januar 1980, wurde die Partei auf Bundesebene gegründet. Bei der Jubiläumsfeier am Freitag in Berlin lobte Bundespräsident Frank-Walter die Grünen geradezu über den grünen Klee und zeichnete nebenbei ein sehr freundliches Bild der deutschen Gegenwart:

Die Grünen haben das Land verändert – und das Land hat die Grünen verändert. Deutschland ist offener geworden und vielfältiger, menschlicher und moderner in diesen 40 Jahren. Vor allen Dingen aber ist die Ökologie seit 1980 aus der Politik nicht mehr wegzudenken. Mehr noch: Ökologie und Nachhaltigkeit sind zum Maßstab von Politik geworden – auch weit jenseits dieser Partei.
Auch in den sozialen Netzwerken war das grüne Jubiläum Thema. Unter dem Hashtag #40JahreGrüne finden sich auf Twitter Glückwünsche von der politischen Konkurrenz sowie Lob, Kritik und Spott vonseiten anderer Nutzer. Natürlich lobten auch grüne Politiker die eigene Partei und ihre angeblichen Errungenschaften, unter ihnen die Bundestagsabgeordneten Renate Künast, Cem Özdemir und Britta Haßelmann sowie die Vorsitzende der bayerischen Landtagsfraktion Katharina Schulze.
„So wie wir die Gesellschaft verändert haben, hat die Gesellschaft uns verändert“ Mehr von der Jubiläumsfeier 30 Jahre BÜNDNIS 90 und 40 Jahre DIE GRÜNEN: https://t.co/WwaR6BmYCV
— BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN (@Die_Gruenen) January 10, 2020
40 Jahre @Die_Gruenen, 30 Jahre #Bündnis90! Freue mich ein Teil davon zu sein. Und Respekt: Wir sehen immer noch knuspriger aus als mein erster Grüner Jutebeutel von damals. 🌻💚🌍 #40JahreGrünepic.twitter.com/AGHEFT81m3
— Cem Özdemir (@cem_oezdemir) January 10, 2020
Heute feiern wir gemeinsam 40 Jahre die Grünen und 30 Jahre Bündnis 90. Wir sind angetreten, um Gesellschaft und Politik zu verändern, um Neues zu denken. Heute sind unsere Themen relevanter denn je – es kommt auf uns an! Happy Birthday, @Die_Gruenen! 💚 pic.twitter.com/9sxgNBJtZR
— Renate Künast (@RenateKuenast) January 10, 2020
Heute wird gefeiert #40JahreGrüne und #30JahreBündnis - ich freue mich drauf. @Die_Gruenen #Klimaschutz#Gerechtigkeit#Demokratie#Gleichstellung#Menschenrechte#Selbstbestimmungpic.twitter.com/FNwztzVeAv
— Britta Haßelmann (@BriHasselmann) January 10, 2020
Happy birthday @Die_Gruenen 💚 So gut, dass vor 40 Jahren die Grünen und vor 30 Jahren BÜNDNIS 90 gegründet wurden! Freue mich auf viele weiter Jahre erfolgreichen Kampf für Klimaschutz, unsere Demokratie, Gleichberechtigung und eine weltoffene Gesellschaft! #letsdoit
— Katharina Schulze (@KathaSchulze) January 10, 2020
Auch von der CDU kamen Glückwünsche. In einem Tweet erinnerte die Partei an die Pizza-Connection, einem Gesprächskreis jüngerer Abgeordneter von CDU und Grünen, in dem ab den neunziger Jahren eine Annäherung der früher verfeindeten Parteien vorbereitet wurde.
🍀 Wir gratulieren den #Grünen zum 40-jährigen Bestehen! @Die_Gruenenpic.twitter.com/4pxKNHfE3X
— CDU Deutschlands (@CDU) January 10, 2020
In einem weiteren Tweet wurde aus einem freundlichen Glückwunschschreiben der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer an die Grünen zitiert. Allerdings scheint längst nicht jeder in der Union freundliche Gefühle für die Grünen zu hegen. Die Junge Union München-Nord etwa verspottete die grüne Konkurrenz in einem Tweet.
#40JahreGrüne haben uns gelehrt: "Bio macht schön".Danke dafür. pic.twitter.com/8SXUvn1xci
— JU München-Nord (@JU_MucNord) January 10, 2020
Glückwünsche verbunden mit dem Hinweis auf eine mögliche Zusammenarbeit kamen auch von der neuen SPD-Vorsitzenden Saskia Esken. Esken, die auch an der Feier teilnahm, bedankte sich für "fruchtbaren Streit und gute Partnerschaft" und lud die Grünen zum gemeinsamen Grillen ein, behutsam, "damit es nicht schwarz wird". Dieser Spruch stand auch auf der dazu überreichten Grillzange.
Mehr zum Thema - Ska Keller: Europa ist, wenn die syrischen Neubürger mitschunkeln zu Franzi aus Spremberg!
Happy Birthday, liebe @Die_Gruenen und Danke für 40/30 Jahre fruchtbaren Streit und gute Partnerschaft für die Demokratie! Für die @spdde haben wir Grillzange, Grillgut und eine 💚liche Einladung zum gemeinsamen, behutsamen Grillen vorbeigebracht - damit es nicht schwarz wird ;-) pic.twitter.com/oNXdOfvGCS
— Saskia Esken (@EskenSaskia) January 10, 2020
Auch Kevin Kühnert, der Vorsitzende der Jusos, der manchen als neuer starker Mann der Sozialdemokratie gilt, sagte in Richtung Grüne:
Gut, dass es Euch gibt.
40 Jahre @Die_Gruenen, 40 Jahre (überwiegend) produktiver Streit. Meistens für die richtigen Sachen. Gut, dass es Euch gibt. 💚❤️Was wir gewünscht haben? ➡️ Zoom auf die Grillzange. 😏 pic.twitter.com/wOHLVFcwFj
— Kevin Kühnert (@KuehniKev) January 10, 2020
Katja Kipping, Vorsitzende der Partei die Linke, gratulierte den Grünen "von Herzen" und wünschte ein "rauschendes Fest". Der SPD-Karl Lauterbach schloss sich diesem Glückwunsch in Kippings Tweet ausdrücklich an und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass Grüne, SPD und Linke bald gemeinsam regieren könnten:
Nur dann ginge ein echter Ruck durch Deutschland. Mehr Umwelt- und Klimaschutz und mehr Gerechtigkeit, ein besseres Deutschland.
.@Die_Gruenen werden 40. Da gratuliere ich von Herzen und wünsche Euch ein rauschendes Fest. #40JahreGrüne#30JahreBündnis
— Katja Kipping (@katjakipping) January 10, 2020
Ich schliesse mich den Glückwünschen von Herzen an. Mich würde es besonders freuen, wenn wir bald zu dritt regieren könnten. Nur dann ginge ein echter Ruck durch Deutschland. Mehr Umwelt- und Klimaschutz und mehr Gerechtigkeit, ein besseres Deutschland. Dafür braucht es uns alle https://t.co/rUUf8W6s8R
— Karl Lauterbach (@Karl_Lauterbach) January 10, 2020
Die meisten "Glückwünsche" von Nichtpolitikern fielen dagegen deutlich nüchterner aus. "Paint it Black", schrieb etwa ein Nutzer in Anspielung auf die Entwicklung der Partei in Richtung des politischen Mainstreams, dabei die gleiche Band zitierend, deren Lied "Angie" gern mit der Kanzlerin in Verbindung gebracht wird. Andere beklagten, die Partei habe ihre ursprünglich guten Ziele verraten. Ein Nutzer schrieb, es noch heute zu bereuen, die Grünen einmal gewählt zu haben. Neben ihrer Zustimmung zu den Kriegseinsätzen der Bundeswehr wurde der Partei auch immer wieder ihre Mitwirkung an den Hartz-Gesetzen und der damit verbundenen Einführung des Niedriglohnsektors in Deutschland vorgehalten.
#40JahreGrüne - Paint it Black pic.twitter.com/dyyUtPrLaF
— 44% (@Propapanda666) January 10, 2020
#40JahreGrüne sind ein Musterbeispiel für jegliches parlamentarisches Schleifen einer Partei, die ihre einst wirklich guten Ziele vollkommen verraten hat. Dass ich die #Grünen einmal gewählt habe, bereue ich noch heute und führe es auf politische Unbildung zurück. pic.twitter.com/WaLJzEndj9
— Michael Thormann (@mithor_de) January 10, 2020
#40JahreGrünehttps://t.co/gcxxHHhyDM
— Z.Z. von Schnerk☮⌛ (@NerdyGerdyMan) January 10, 2020
Ein weiterer Tweet verdeutlichte die Entwicklung der Grünen mit Bildern aus der Karriere des früheren Außenministers Joseph "Joschka" Fischer, der im Jahr 1999 die deutsche Beteiligung am Krieg gegen Jugoslawien mit Auschwitz legitimierte und mittlerweile als Berater und Lobbyist arbeitet.
40 Jahre Die #Gruenen - ein Verfallsprozess dargestellt in vier Bildern ihres bekanntesten Vertreters "Gratuliere"! pic.twitter.com/tcHH4Bf14e
— Lower Class Magazine (@LowerClassMag) January 10, 2020
Wir stellen grade fest, so unähnlich sind wir uns gar nicht.😉Herzlichen Glückwunsch zu #40JahreGrüne!@Die_Gruenen#BigVeganTSpic.twitter.com/npCOoqtPxW
— McDonald's Deutschland (@McDonaldsDENews) January 10, 2020
Glückwünsche für die Grünen kamen auch von einer Seite, die der Partei selbst nicht geheuer sein dürfte. McDonalds twitterte "Herzlichen Glückwunsch" und verglich die Partei mit einem seiner fleischfreien Produkte. Beide hätten Biss und seien umweltbewusst und fleischfrei.
Mehr zum Thema - Grüne und Technik: Will Annalena Baerbock die Kobolde aus der Batterie befreien?
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.