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Brasiliens Präsident Bolsonaro an Merkel: "Nehmen Sie die Knete und forsten Sie Deutschland auf!"

Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hat nach dem Stopp deutscher Projekte zum Schutz des Regenwaldes Bundeskanzlerin Angela Merkel empfohlen, das Geld daheim zu verwenden. Am Wochenende kündigte Umweltministerin Schulze an, Fördermittel auf Eis zu legen.
Brasiliens Präsident Bolsonaro an Merkel: "Nehmen Sie die Knete und forsten Sie Deutschland auf!"Quelle: Reuters

Der Regenwald hat eine herausragende Bedeutung für den globalen Klimaschutz. Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro will jedoch vor allem das Amazonasgebiet stärker wirtschaftlich nutzen und weitere Rodungen zulassen. Er will keine weiteren Schutzgebiete ausweisen. Dafür war die brasilianische Regierung zuletzt in die Kritik geraten. Klimaschützer sind alarmiert, den Berichten zufolge hat die Abholzung in diesem Jahr bereits stark zugenommen. Bundesumweltministerin Svenja Schulze kündigte an, Fördermittel ihres Hauses zum Klimaschutz zunächst auf Eis zu legen.

Aufforsten in Deutschland statt in Brasilien

Nach dem Bekanntwerden des Stopps deutscher Projekte zum Schutz des Regenwaldes meldete sich der rechtsgerichtete Präsident Brasiliens Jair Bolsonaro zu Wort und empfahl der Bundeskanzlerin, das Geld daheim zu verwenden.

Ich möchte auch der geliebten Frau Angela Merkel eine Nachricht hinterlassen: Nehmen Sie diese Knete und forsten Sie Deutschland wieder auf, ok? Dort ist es viel nötiger als hier", sagte Bolsonaro laut Medienberichten am Mittwoch vor der Presse.

Deutschland hat rund 11,4 Millionen Hektar Wald, das entspricht etwa 32 Prozent der Landesfläche. In den vergangenen zehn Jahren hat die Waldfläche in Deutschland leicht zugenommen. Doch der deutsche Wald leidet unter Dürre, Schädlingen und Stürmen. Weil es öfter und heftiger stürmt, weniger regnet und sich immer mehr Schädlinge ausbreiten, ist der Wald nach Aussagen des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) gestresst. Massive Waldschäden von der Ostsee bis zum Bodensee sind die Folge - der BUND spricht nach dem Waldsterben in den 1980er Jahren bereits vom "Waldsterben 2.0". 

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(rt deutsch/dpa)

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