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Tod eines Deutschen in Chemnitz: Schwierige Ermittlungen und Berichte über Drogenkonsum

Was ist genau passiert vor rund fünf Monaten, als während des Stadtfestes im sächsischen Chemnitz ein 35-jähriger Deutscher getötet wurde. Neue Details über den mutmaßlichen Tatablauf wurden nun bekannt. Ging es bei dem tödlichen Streit um Drogen?
Tod eines Deutschen in Chemnitz: Schwierige Ermittlungen und Berichte über DrogenkonsumQuelle: www.globallookpress.com

Gegen den syrische Asylbewerber Alaa S. wurde Anfang des Jahres Anklage erhoben. Laut Staatsanwaltschaft Chemnitz soll er am 26. August 2018 gemeinsam mit dem auf der Flucht befindlichen Iraker Farhad A. den 35 Jahre alten Deutschen Daniel H. durch Messerstiche getötet haben. Zudem sollen beide einem weiteren Mann eine schwere Stichverletzung im Rücken beigebracht haben. Das Verfahren gegen den Iraker, der weltweit mit Haftbefehl gesucht wird, werde abgetrennt, zitiert die Deutsche Presse-Agentur die Staatsanwaltschaft.

Ob gegen einen dritten Tatverdächtigen Anklage erhoben wird, werde in absehbarer Zeit entschieden. Der Iraker Yousif A. war Mitte September aus der Untersuchungshaft entlassen worden, weil gegen ihn kein dringender Tatverdacht mehr bestand.

Nach einem lautstarken Streit kam es zu "wechselseitigen Tätlichkeiten"

Im Zuge der Ermittlungen seien mehr als 100 Zeugen vernommen und eine Vielzahl von Spuren ausgewertet worden, teilte die Staatsanwaltschaft Anfang Januar mit. Danach soll sich die Tat wie folgt abgespielt haben: Nach einem lautstarken Streit, zunächst nur zwischen dem flüchtigen Iraker und dem später getöteten Daniel H., kam es zu wechselseitigen Tätlichkeiten, wobei der Asylbewerber stürzte.

Der jetzt angeklagte Alaa S. soll dem Mann dann zu Hilfe gekommen sein. Beide Asylbewerber sollen anschließend mit Messern in Oberarm und Brustbereich des 35-Jährigen sowie in den Rücken eines seiner Begleiter gestochen haben. Daniel H. starb den Angaben zufolge an einem Herzstich und einen Lungendurchstich. Sein Begleiter erlitt eine drei bis vier Zentimeter tiefe Stichverletzung und musste mehrere Tage im Krankenhaus behandelt werden. Weiter unklar ist der Anlass für den Streit.

Nun sind neue Details bekannt geworden. Nach Informationen von NDR, WDR, MDR und Süddeutscher Zeitung könnte es bei dem tödlichen Streit um Kokain gegangen sein. Dem Bericht zufolge sollen Zeugen ausgesagt haben, dass Farhad A. regelmäßig Drogen konsumiert und auch in der Tatnacht unter dem Einfluss von Drogen gestanden habe. In der Anklageschrift soll laut dem Bericht stehen, dass die Ermittler beim Opfer ebenfalls den Konsum von Kokain festgestellt hätten. In der Tatnacht soll Farhad A. das spätere Opfer nach Aussagen der Zeugen angesprochen und offenbar nach Kokain gefragt haben. Dabei kam es aber zum Streit, in dessen Folge Daniel H. tödlich verletzt wurde.

Zeuge soll von Bekannten eines Beschuldigten geschlagen worden sein

Laut Staatsanwaltschaft sollen sowohl Alaa S. als auch Farhad A. auf das Opfer eingestochen haben. Dem Medienbericht zufolge habe die Polizei aber bislang nur ein Messer gefunden, auf dem aber keine Spuren des angeklagten syrischen Asylbewerbers zu finden seien. Alaas S. bestreitet zudem die Tat. Laut Bericht soll es aber einen Zeugen geben, der den Tatverdächtigen eindeutig als eine der Personen, die an dem Angriff teilgenommen haben, identifiziert hat. Der Beschuldigte soll Stichbewegungen gegen das Opfer ausgeführt haben. Der Zeuge hätte aber der Polizei gesagt, er hätte bei Alaa S. kein Messer gesehen. Er soll die Auseinandersetzung aus etwa 50 Metern Entfernung beobachtet haben.

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NDR, WDR, MDR und Süddeutsche Zeitung berichten auch, dass der Zeuge von Bekannten von Alaa S. unter Druck gesetzt worden sei, um die Aussage bei der Polizei zu revidieren. Diese hätten ihn an seiner Arbeitsstelle aufgesucht und ihm ausgerichtet, dass er im Sarg in seine Heimat zurückgebracht werde. Zudem soll er mit einem Stuhl geschlagen worden sein.

In den nächsten Tagen soll entschieden werden, ob die Anklage gegen Alaa S. zugelassen wird.

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