Bundespressekonferenz: Berater-Affäre nun auch im CSU-geführten Verkehrsministerium?
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Die Affäre um hochbezahlte externe Berater scheint sich - neben dem Verteidigungsministerium - nun auch auf das Verkehrsministerium auszuweiten: Das Ministerium unter CSU-Minister Andreas Scheuer verhandelt derzeit mit dem Beamtenbund und der Gewerkschaft Ver.di über die Tarifverträge für die zirka 15.000 Mitarbeiter der neuen "Infrastrukturgesellschaft für Autobahnen und andere Bundesfernstraßen".
Diese Gesellschaft soll ab 2021 das 13.000 Kilometer lange deutsche Autobahnnetz verwalten. Für die Tarifverhandlungen greift das Ministerium auf hochbezahlte externe Berater zurück, obwohl die Bundesministerien, nach Expertenmeinung, selbst über die nötigen Kapazitäten und entsprechendes Fachwissen verfügen. Für solche Beraterdienste erhält allein die Unternehmensberatung Roland Berger zwei Millionen Euro vom Steuerzahler.
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Zusätzlich wurden noch die beiden ehemaligen Deutsche-Bahn-Manager Werner Bayreuther und Ulrich Weber engagiert. Sie erhalten je 83.300 Euro für ihre "Beratungsleistungen".
Der Beamtenbund (dbb) kritisiert diese Vorgehensweise als nicht nachvollziehbar:
In den Regierungsressorts ist durchgehend ausreichend Sach- und Fachkompetenz vorhanden, insbesondere im Bundesministerium des Innern. Es ist nicht nachvollziehbar, warum das BMVI nicht auf diese Ressourcen zurückgreift, so der stellvertretende dbb-Bundesvorsitzende Volker Geyer.
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RT fragte auf der Bundespressekonferenz, aus welchen Beweggründen das Verkehrsministerium bei Tarifverhandlungen für Millionenbeträge externe Berater engagiert. Die Begründung der Regierungssprecher à la "das ist alles sehr komplex" überzeugt nicht:
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