Deutschland

Merkel verurteilt Giftanschlag in Salisbury und erwartet rasche Antworten von Russland

Der "Fall Skripal" weitet sich zu einer diplomatischen Krise zwischen Großbritannien und Russland aus. Der russische Botschafter wurde aufgefordert, die Herkunft des Nervengifts Nowitschok zu erklären. Nun meldete sich auch Angela Merkel zu Wort.
Merkel verurteilt Giftanschlag in Salisbury und erwartet rasche Antworten von RusslandQuelle: Reuters © Axel Schmidt

Gestern befasste sich das britische Unterhaus in einer Debatte mit dem Fall des Doppelagenten Sergei Skripal. Abgeordnete wetterten gegen Russland und riefen nach der Entziehung der Sendelizenz für RT UK, der Beschlagnahmung russischen Eigentums sowie der Ausweisung russischer Diplomaten und stellten Russland als Gastgeber der WM infrage. Jetzt äußerte sich auch Angela Merkel zu dem Fall. In einem Telefonat mit der britischen Premierministerin Theresa May betonte sie nach einer Mitteilung des Regierungssprechers Steffen Seibert vom Dienstag, sie nehme die Einschätzung der britischen Regierung zur Frage einer russischen Verantwortung für den Anschlag "außerordentlich ernst".

Die deutsche Bundeskanzlerin erwarte von Russland, "rasche Antworten auf die berechtigten Fragen der britischen Regierung zu geben und der Aufforderung nach vollständiger und umgehender Offenlegung des einschlägigen Chemiewaffenprogramms gegenüber der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) zu folgen". Die britische Regierung verortet die Schuld am Giftanschlag auf den Ex-Doppelagenten Sergei Skripal und dessen Tochter bei Russland und fordert eine umgehende Erklärung zu dem Fall. Russland hingegen verlangt zunächst Zugang zur Nervengiftprobe. 

(rt deutsch/dpa)

Fall Skripal: London und das abenteuerliche Ultimatum an Russland

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.