Deutschland

Studie widerlegt "Schuldkult" in Deutschland und spricht von "differenzierter" Erinnerung

Die AfD kritisierte einen in Deutschland herrschenden "Schuldkult". Damit beschäftigte sich nun eine Studie und kommt zu dem Ergebnis, dass nur jeder Zehnte zwischen 16 und 92 Jahren Schuldgefühle wegen des Holocausts verspüre. Die Erinnerungen seien viel "differenzierter".
Studie widerlegt "Schuldkult" in Deutschland und spricht von "differenzierter" ErinnerungQuelle: Reuters © Stefanie Loos

Björn Höcke, thüringischer AfD-Vorsitzender, bezeichnete das jüdische Mahnmal in Berlin vor rund einem Jahr in einer Rede in Dresden als "Denkmal der Schande". Die Künstlergruppe "Zentrum für politische Schönheit" brachte daraufhin eine Nachbildung des Mahnmals direkt vor Höcker Haustür. 

Die Universität Bielefeld befasste sich mit dem Vorwurf des Schuldkults. Daran nahmen 1.000 Deutsche zwischen 16 und 92 Jahren teil. Die Ergebnisse der Studie widerlegen die Behauptung der AfD und Rechtspopulisten, dass in Deutschland ein Schuldkult zu bemängeln sei. Nur jeder Zehnte konnte folgender Aussage zustimmen: 

Auch wenn ich selbst nichts Schlimmes getan habe, fühle ich mich schuldig für den Holocaust. 

Gegenüber dem Tagesspiegel sagte Andreas Eberhard, Vorstandsvorsitzender der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" (EVZ):

Es gibt keinen Schuldkult, denn schuldig kann sich nur fühlen, wer persönlich involviert war. Die in Deutschland lebenden Menschen empfinden eine Verantwortung für den Umgang mit diesem Teil der Geschichte. Die Studie bietet viele Ansätze, den falschen Behauptungen von Populisten und Rechtsextremen entgegenzutreten.

Der Leiter des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung in Bielefeld, Andreas Zick, spricht von einer "differenzierten Erinnerung". Streit gibt es in Berlin um die Mitgliedschaft von AfD-Politikern in den Gremien der Gedenkstätten. Lea Rosh, Initiatorin des Holocaust-Mahnmals, ist gegen AfDler in der Stiftung "Denkmal für die ermordeten Juden Europas" und bezeichnete das als "unmöglich". Der Zentralrat der Juden sprach sich für eine Einzelfallprüfung aus. 

„Zentrum für politische Schönheit“ belagert Höckes Privathaus und errichtet ihm ein "Holocaust-Mahnmal":

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