Deutschland

Neuer KiKa-Skandal: Intim-Lexikon des Kinderkanals sorgt für Empörung

Ist der Kinderkanal zu progressiv? Jetzt sorgt ein neues Intim-Lexikon des KiKa für Empörung bei Politikern und im Netz. Die Präsidentin des Bayerischen Landtags zeigte sich über das Intim-Lexikon des KiKas empört, denn es werden "vulgäre Begriffe" gelehrt.
Neuer KiKa-Skandal: Intim-Lexikon des Kinderkanals sorgt für Empörung Quelle: www.globallookpress.com © Sigrid Gombert

Im Januar hatte der Kinderkanal ein Video ins Netz gestellt, mit dem erlernt werden sollte, einen Büstenhalter zu öffnen. Das Video wurde inzwischen gelöscht. Viel diskutiert wurde über eine Dokumentation in der Reihe "Schau in meine Welt". Porträtiert wurde die Liebe zwischen einem syrischen Flüchtling und einer Deutschen. Nach Sendungsveröffentlichung musste der Kika aber das Alter des Flüchtlings nach oben korrigieren. Es handelte sich also um die Beziehung zwischen einer Minderjährigen und einem Volljährigen. 

Die dargestellten Ansichten des Syrers entsprachen einem konservativen Frauenbild, die die Freiheit der Freundin einschränkten. Die Freundin sollte keine anderen Jungs mehr umarmen, lange Sachen tragen und auf den Genuss von Schweinefleisch verzichten.

Bald darauf folgte die Aufzeichnung eines Selbstversuchs, in dem ein junges Mädchen die Aufgabe erhielt, für einen Tag ein Kopftuch zu tragen.

Jetzt wurde vom Kinderkanal ein Intim-Lexikon veröffentlicht, das auch vor vulgären Begriffen nicht zurückschreckt. Zum Download gibt es auf der Kika-Webseite die umgangssprachlichen Begriffe für Penis und Hoden sowie Brüste und Vagina auch auf Englisch, Französisch und Spanisch. 

Rundfunkbeiratsmitglied Thomas Kreuzer (CSU): 

Altersgemäße Aufklärung wäre o.k. Aber den Kindern vulgären Stammtisch-Slang in verschiedenen Sprachen beizubringen, ist kein öffentlich-rechtlicher Auftrag. Eltern müssen sich darauf verlassen können, dass ihre Kinder bei KiKa ein altersgerechtes und hochwertiges Angebot bekommen – egal ob im TV oder online. 

Barbara Stamm, Präsidentin des Bayerischen Landtags: 

Diesen Mehrwert sehe ich hier nicht, im Gegenteil. 

Der Kinderkanal zu seinem Intim-Lexikon: 

Weil wir sehr gelacht haben und auch noch etwas dazu lernten, wollten wir dir das nicht vorenthalten. Denn ganz ehrlich: Ein bisschen Spaß muss sein. 

Gegenüber der Bild-Zeitung sagte eine Sprecherin des Kinderkanals: 

Das […] Element ist eingebettet in ein umfangreiches Onlineangebot zum Thema. Wir halten eine Betrachtung dieses Elementes daher nur im Hinblick auf das gesamte Angebot für sinnvoll.

In den sozialen Netzwerken wurde Kritik an der Aufklärungsvariante des KiKa geübt: 

Mehr zum Thema "Schau in meine Welt" - KiKA dokumentiert Beziehung minderjähriger Deutscher mit volljährigem Syrer

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.