Deutschland

Bahnchefin Palla verspricht: Verspätungen bleiben erst mal

Die Bahn wurde Jahrzehnte auf Verschleiß gefahren. Die Folgen spüren die Bahnkunden nicht zuletzt an den massiven Verspätungen. Daran wird sich laut Bahnchefin Evelyn Palla vorerst auch nichts ändern. Dafür will sie für saubere und sichere Bahnhöfe sorgen.
Bahnchefin Palla verspricht: Verspätungen bleiben erst mal© urheberrechtlich geschützt

Rund die Hälfte aller Fernzüge haben in Deutschland Verspätung. Die Pünktlichkeit der Bahn lag im Fernverkehr im Oktober bei lediglich 51,5 Prozent. Hinzugefügt werden muss, dass die Bahn einen Zug erst bei einer verspäteten Einfahrt von mindestens sechs Minuten als verspätet wertet. Die von den Bahnkunden tatsächlich wahrgenommene Verspätung dürfte daher noch einmal deutlich über den von der Bahn gemachten Angaben liegen. 

An der notorischen Verspätung wird sich auch nach dem Wechsel an der Bahn-Spitze erst einmal im Grundsatz nichts ändern. Zwar hat die neue Chefin der Deutschen Bahn, Evelyn Palla, angekündigt, die Pünktlichkeit erhöhen zu wollen, dem steht allerdings im Weg, dass die Bahn jahrzehntelang auf Verschleiß gefahren wurde.  

"2025 werden wir insgesamt 26.000 Baustellen haben, das sind 5000 mehr als im letzten Jahr. Im kommenden Jahr werden es voraussichtlich über 28.000 sein. Das ist eine sehr große Belastung für das Schienennetz", sagte Palla der "Süddeutschen Zeitung".

Grund für die große Zahl an Baustellen, die das Netz belasten, sei die sich beschleunigende Alterung der Anlagen. Stellwerke, Schienen, Weichen und Oberleitungen sind in einem schlechteren Zustand als angenommen. "Das hatten wir in unseren Prognosen in dieser Dramatik bislang nicht abgebildet", sagte Palla. Diese Situation verhindere, dass eine schnelle Kehrtwende eingeleitet werden könne. 

"Und es wird erst mal nicht besser, so ehrlich müssen wir sein. 2026 geht es vor allem darum, die Pünktlichkeit zu stabilisieren und den Abwärtstrend zu stoppen", fügte sie hinzu. 

Wie zum Trost verspricht Palla den Bahnkunden, die Bahnhöfe sollen sauberer und sicherer werden. Wenn es mit der Pünktlichkeit schon nicht klappt, sollen wenigstens die Bedingungen fürs Warten verbessert werden. Ob es der neuen Bahnchefin gelingt, das umzusetzen, werden die nächsten Monate zeigen. 

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