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In Murnau getötete Ukrainer waren wohl verletzte Soldaten in Reha

Ein russischer Staatsangehöriger hat nach bisherigem Ermittlungsstand am Sonntag im oberbayerischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen zwei Ukrainer erstochen. Laut Medieninformationen hielten sich die beiden Opfer für eine "medizinische Rehabilitation" in Murnau auf. Das Tatmotiv ist weiterhin unbekannt.
In Murnau getötete Ukrainer waren wohl verletzte Soldaten in RehaQuelle: www.globallookpress.com © Constanze Wilz

Der tödliche Vorfall ereignete sich demnach am 27. April abends auf dem Gelände eines Tengelmann-Einkaufszentrums in der Kleinstadt Murnau. Bei den beiden Opfern, zwei Männer im Alter von 23 und 36 Jahren, soll es sich nach jüngsten Medienberichten um ukrainische Militärangehörige handeln, die sich nach Kriegsverletzungen "zur medizinischen Rehabilitation in Deutschland" aufhielten, so das Internetportal Ukrajinska Prawda. Das Außenministerium in Kiew bestätigte laut Bild-Angaben die Information. Der Täter lebt in Murnau und wurde an seinem Wohnort kurze Zeit nach dem tödlichen Ereignis festgenommen.

Nach bisherigem Ermittlungsstand starb das ältere der beiden Opfer noch am Tatort. Der jüngere Mann verstarb an den schwerwiegenden Verletzungen kurze Zeit später im Krankenhaus. Aufgrund einer vorgefundenen optischen Blutspur, die vom Parkplatz wegführte, konnte der Täter kurze Zeit später an seiner Wohnanschrift festgenommen werden. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann erklärte gegenüber der Bild-Zeitung: "Die Motive der Tat müssen genau geklärt werden."

Die Süddeutsche Zeitung berichtet in einem Artikel zur Tat, dass das ukrainische Generalkonsulat bestätigt hätte, dass es sich "bei den beiden Opfern um zwei Militärangehörige handelt, die sich zur Rehabilitation in Deutschland aufgehalten haben sollen". Sie lebten laut Angaben eines Polizeisprechers im Landkreis Garmisch-Partenkirchen, ohne dass weitere Details genannt wurden. Wie der Münchner Merkur im März in einem Artikel berichtete, werden seit etwa einem Jahr in einem Traumazentrum einer Murnauer Klinik kriegsversehrte ukrainische Soldaten behandelt.

Zu den genauen Umständen des zweifachen Mordes hält sich die Polizei laut Merkur-Artikel "auch am Montagmorgen weiterhin bedeckt". Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd auf Anfrage der Redaktion bestätigte, würden die Ermittlungen noch ganz am Anfang stehen. So heißt es laut Medienzitat:

"Die Ermittlungen sind gestern angelaufen und bislang ist nichts Näheres bekannt. Da braucht es jetzt einfach ein paar Tage Geduld."

Der Tatverdächtige 57-Jährige wurde unmittelbar am Sonntag der zuständigen Ermittlungsrichterin vorgeführt und sitzt zurzeit in Untersuchungshaft. Laut Bild-Artikel hätte der ukrainische Außenminister Kuleba seine Diplomaten angewiesen, "den Fall besonders im Blick und den ständigen Kontakt zu den Sicherheitsorganen Deutschlands zu halten, damit der Verdächtige nach der ganzen Härte des Gesetzes bestraft werde".

Nach Polizeiangaben und Bild-Informationen vom Montag gebe es bis dato keinerlei Hinweise darauf, dass die Tat mit dem Ukraine-Krieg in Verbindung steht. Laut der Polizei kannten sich die drei Männer, berichtet BR24. Zeugen zufolge waren sie "kurz vor der Tat gemeinsam in Murnau unterwegs gewesen und alle drei waren demnach stark betrunken".

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