Deutschland

IWF senkt Konjunkturprognose für Europa: Deutschlands schwaches Wachstum Hauptgrund

Europa befindet sich in der Dauerkrise und kommt nur schwer heraus. Zu diesem Schluss gelangt die neueste Konjunkturprognose des IWF. 1,4 Prozent Wachstum sagt der IWF für die Euro-Zone in diesem Jahr voraus – ein wirklicher Aufschwung ist das nicht.
IWF senkt Konjunkturprognose für Europa: Deutschlands schwaches Wachstum HauptgrundQuelle: www.globallookpress.com © Daniel Kalker

Besonders Europa ist hart von der weltweit schlechten wirtschaftlichen Stimmung betroffen. Das wird sich so schnell auch nicht ändern. Laut dem Europadirektor des Internationalen Währungsfonds, Alfred Kammer, genügt es aber nicht, auf Konsolidierung zu setzen – vielmehr müsse sich Europa besser gegen künftige Schocks wappnen, wie er gegenüber dem Handelsblatt am Freitag sagte:

"Die Hoffnung, dass wir bald wieder in normalen Zeiten leben, ist eine Illusion."

Die Krise im Nahen Osten sei dafür das beste Beispiel. Vor allem aber der Ukraine-Krieg sei ein "Schock" für die europäische Wirtschaft gewesen – der bis heute anhält. Für die Industrienationen Europas prognostiziert der Internationale Währungsfonds (IWF) für das laufende Jahr ein Wirtschaftswachstum von 0,8 Prozent, das sind 0,4 Prozentpunkte weniger als noch im Oktober vorhergesagt. Im kommenden Jahr soll das Wachstum bei 1,6 Prozent liegen. Das niedrige Potenzialwachstum bleibe die "Achillesferse Europas". Darunter versteht man das Wachstum der Wirtschaft bei normaler Auslastung aller Kapazitäten – also ohne kurzfristige konjunkturelle Schwankungen. Gleichzeitig betont der IWF, dass die Zentralbanken bei der Lockerung der Geldpolitik maßvoll vorgehen sollten. Zinssenkungen dürften weder zu schnell noch zu langsam vorgenommen werden.

Besonders Deutschland müsse seine Hausaufgaben machen, denn die ganze EU lahmt, wenn das größte Land am ökonomischen Stock geht: Der Arbeitsmarkt müsse sich ausreichend abkühlen und gleichzeitig müsse der steigende Konsum die privaten Investitionen ankurbeln, sagte Kammer. Europa müsse sein Wachstumspotenzial erhöhen. Der IWF warnt davor, dass wenn vor allem in der Bundesrepublik der Konsum nicht anziehe, die schlechte Stimmung anhalte. Das würde sich auch negativ auf Investitionen auswirken.

Der IWF hatte Anfang der Woche seine weltweite Konjunkturprognose vorgestellt und keine guten Nachrichten für Deutschland gehabt. Für das laufende Jahr stellte der IWF ein Wirtschaftswachstum von 0,2 Prozent in Aussicht. Im Januar hatte der IWF noch ein Plus von 0,5 Prozent erwartet. Für 2025 rechnet der Fonds allerdings wieder mit einem Wachstum der deutschen Wirtschaft von 1,3 Prozent.

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