Deutschland

"Kriegswirtschaft" – Klinikchef zerlegt Regierungspläne zur Reduzierung des Fleischkonsums

Die Bundesregierung erarbeitet eine "Ernährungsstrategie". Maßgeblich fließen in diese die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung ein. Nun zerpflückt ein Klinikleiter deren Ideen zur Reduzierung des Fleischkonsums – und verweist auf die Nähe der angeblich unabhängigen Experten zur Politik.
"Kriegswirtschaft" – Klinikchef zerlegt Regierungspläne zur Reduzierung des FleischkonsumsQuelle: www.globallookpress.com © Moritz Frankenberg/dpa

Die Acura-Kliniken Baden-Baden haben die Pläne der Bundesregierung zur Reduzierung des Fleischkonsums der Bürger in ungewöhnlich deutlichen Tönen kritisiert. In einem Facebook-Beitrag rechnete der Geschäftsführer der Klinik, Dirk Schmitz, vor allem mit der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) ab, deren Empfehlungen maßgeblich in die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft zu erarbeitende Ernährungsstrategie einfließen sollen.

Die DGE, so Schmitz, arbeite jedoch nicht unabhängig. Vielmehr sei sie eine zu 70 Prozent "von der Regierung finanzierte Wunsch-Gemeinschaft zur Umsetzung woker undemokratischer Lebensvorstellungen":

"Tatsächlich geht es dieser politischen Gruppierung um nicht weniger als die Gesamtsteuerung der deutschen Ernährung, zuletzt so in den beiden Weltkriegen. Kurz: Eine übergriffige Bevormundungseinrichtung."

Diese "Vorfeldorganisation höherer Allmachtswünsche" habe schon heute über ihre Empfehlungen und die auf diesen beruhenden "Zertifizierungen" einen umfassenden Einfluss auf die Gemeinschaftsverpflegung in Schulen und anderen Einrichtungen. Nun empfehle sie eine Obergrenze für den Fleischkonsum von 3,6 Kilogramm pro Jahr. Das entspricht etwa zehn Gramm pro Tag. Schmitz bewertet diese Empfehlung so:

"Für Kinder im Wachstumsalter und alte Leute ist das strukturelle Körperverletzung durch eine abgehobene Minderheit."

Er vergleicht die Empfehlung mit der blockadebedingten Mangelwirtschaft des Ersten Weltkriegs:

"So lag der durchschnittliche Fleischverbrauch vor 1914 (!) in Deutschland bei ca. 1 Kilogramm pro Kopf in der Woche, also 52 kg pro Jahr. Die vom Kriegsernährungsamt (!) zugebilligte Ration für das Jahr 1917 betrug in den 'Hungerjahren' im Durchschnitt 250 Gramm, also nur noch 25 Prozent davon – aber immer noch etwa 13 kg!"

Im Jahr 2022 habe der Pro-Kopf-Verbrauch in der Bundesrepublik bei 52 Kilogramm pro Jahr gelegen. Dieser Wert liege bereits unter dem EU-Durchschnitt von 66 Kilogramm. Schmitz betont auch die Bedeutung fleischbasierter Ernährung für die Gesundheit:

"Wir als ACURA-Klinik bieten in einem Sonderprogramm ketogene Ernährung gerade für übergewichtige rheumatologische Patienten mit erheblichen natürlichen Erfolgen für Gesundheit und Gewichtsabnahme an. Diese ist wegen des Verzichts auf Kohlenhydrate in erheblichem Umfang fleischbasiert.

Ketogene Ernährung ist eine in der Medizin genutzte Therapie. Hierbei wird die Kohlenhydratzufuhr so reduziert, dass der Körper beginnt, seinen Energiebedarf nicht aus Glukose, sondern vorrangig oder ausschließlich aus Fett und aus den daraus im Körper aufgebauten namensgebenden Ketonkörpern zu decken, die als Ersatzstoffe für Glukose dienen."

Man biete in der Klinik auch vegane und vegetarische Komponenten an, setze aber immer auf die "Freiwilligkeit unserer mündigen Patienten":

"Wir werden die aus Sicht des Autors schwachsinnigen Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) zurückweisen, niemals umsetzen und sie in unseren verbandspolitischen Krankenhaus-Gremien als unwissenschaftlich und parteipolitisch motiviert bekämpfen."

Am Ende seines Beitrags verweist Schmitz noch einmal auf die Verquickung der angeblich unabhängigen DGE mit der Politik. Er erwähnt die Übergabe einer "Förderurkunde in Höhe von knapp 3,8 Millionen Euro" durch den Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, an die DGE. Zweck der Mittel laut DGE: die Verbesserung der Qualität in der Gemeinschaftsverpflegung und die gesündere und nachhaltigere Gestaltung von Kantinenessen. Schmitz weiter:

"Die 'Unabhängigkeit' dieser Gesellschaft beweist z.B. die Psychologin Prof. Britta Renner, Vizepräsidentin der DGE, und zugleich 'Member of Board' des grünen 'Thinktanks' Agora, bekannt aus der Affäre Graichen des Herrn Habeck, und stellvertretende Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (WBAE)."

Der Acura-Geschäftsführer schließt seinen Beitrag mit einem Aufruf:

"Teilen Sie den Beitrag, wehren Sie sich. Insbesondere an Eltern und Angehörige von Senioren in Pflegeeinrichtungen: Wollen Sie, dass Ihre Kinder verbindlich funktionale Vegetarier werden? Soll der Lebensabend der Großeltern wie im Krieg enden? Mein Standpunkt: Besser gesund! Aber der Staat hat nicht das Recht, die Ernährung seiner Bürger verbindlich vorzugeben. Jeder hat das explizite Recht, ungesund zu leben. Das ist Freiheit!"

Die Acura-Kliniken waren bereits in der Corona-Krise durch maßnahmenkritische Beiträge auf ihren Seiten aufgefallen. Geschäftsführer Schmitz hatte im Oktober 2022 Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in einem offenen Brief drastisch kritisiert und ihn als "psychisch ernsthaft auffällig" bezeichnet.

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