Fehlende Arzneimittel: Präsident der Bundesärztekammer fordert "Medikamenten-Flohmärkte"
Die Knappheit an Medikamenten stellt für Arztpraxen und Krankenhäuser in Deutschland derzeit eine große Herausforderung dar. Die Situation in den Apotheken sowie in der ambulanten Pflege dürfte kaum besser aussehen. Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hat nun in einer Stellungnahme gegenüber dem Berliner Tagesspiegel die Bevölkerung dazu aufgerufen, selbst die Initiative zu ergreifen. In dem Artikel vom 17. Dezember konkretisiert Reinhardt seine Vorstellungen und regte an, dass sich angesichts "der aktuellen Infektionswelle und wachsender Arzneimittelknappheit" gegenseitig "mit Medikamenten aus der Hausapotheke" ausgeholfen werden sollte. Reinhard sagte wörtlich:
"Jetzt hilft nur Solidarität. Wer gesund ist, muss vorrätige Arznei an Kranke abgeben. Wir brauchen so was wie Flohmärkte für Medikamente in der Nachbarschaft."
Reinhardt äußert zudem den überraschenden Hinweis, dass dafür auch Arzneimittel genutzt werden könnten, "deren Haltbarkeitsdatum bereits einige Monate abgelaufen sei". "In der Not" könnten die Bürger "zahlreiche Medikamente immer noch gefahrlos verwenden". Wer darüber aber im Zweifelsfall eine fachliche Beurteilung abgeben könnte, wird in dem Artikel nicht dargelegt.
Laut Einschätzung des Bundesärztekammerpräsidenten gehe es bei seinem ungewöhnlichen Vorschlag auch darum, "wieder zu lernen, Krisenzeiten pragmatisch und standfest abzuwettern". Im Anschluss an diese Medikamenten-Krise sei eine "Reform der Arzneimittelproduktion" vonnöten, so Reinhardt. Weiter heißt es:
"Die Idee eines weiteren milliardenschweren 'Wumms' zum Aufkauf von Medikamenten weltweit sieht der Präsident der Bundesärztekammer kritisch: 'Das hilft nicht. Andere Länder der Welt haben dasselbe Problem. Denen können wir doch die Arzneien nicht wegkaufen.'"
Zur kritischen Situation einer gesicherten Versorgung der Krankenhäuser teilte Reinhardt mit, dass "hier klare Prioritäten gesetzt werden müssten". Menschen mit schweren Infektionskrankheiten sollten seiner Meinung nach "in ganz Deutschland vorrangig behandelt werden". In Bezug auf "planbare Eingriffe" appellierte Reinhardt an das Durchhaltevermögen der betroffenen Patienten und rief diese auf, "vier bis sechs Wochen die Zähne zusammenzubeißen, wenn das irgend möglich ist". Dann sei die aktuelle Infektionswelle in Deutschland "mit aller Wahrscheinlichkeit" überwunden.
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