Deutschland

Köhnlein über Affenpocken-Panik: Habe eher den Eindruck, Affenpocken sind ein Pausenfüller

Die WHO meldete bereits über 1.000 Fälle von Affenpocken weltweit, erste Politiker und Medien zeigen sich besorgt. RT DE sprach mit dem Internisten Dr. Claus Köhnlein über die Hintergründe der "Affenpocken-Panik".

Für viele dürfte es sich wie eine Neuauflage der vergangenen zwei Jahre anhören: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldet schon über 1.000 Fälle von Affenpocken weltweit, und die Ständige Impfkommission (STIKO) hat bereits die Empfehlung ausgesprochen, dass sich Risikogruppen gegen den neuartigen Erreger impfen lassen sollen. Die WHO forderte die betroffenen Staaten bereits auf, "jetzt zu handeln". Auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach betonte, dass nun "schnell und hart" reagiert werden müsse, um eine weitere Pandemie abzuwenden. Im Interview mit RT DE erklärte der Internist und Buchautor Claus Köhnlein jedoch, dass von dem neuen Erreger keine großartige Gefahr ausgehe.

In Bezug auf Corona war das Geschehen nach Auffassung Köhnleins vor allem auf übermäßiges Testen zurückzuführen. Es sei schwierig gewesen, das Krankheitsbild von der normalen Grippe zu unterscheiden.

"Ich glaube deswegen, dass die Affenpocken sich nicht ausbreiten werden zu einer Pandemie, weil man hier ja ein neues klinisches Krankheitsbild haben müsste, was sich exponentiell verbreitet, und das wird sicherlich nicht passieren, weil es scheinbar auf bestimmte Risikogruppen beschränkt bleibt."

So gehören vor allem homosexuelle Männer zur Risikogruppe. Natürlich wäre es möglich, durch einen Test etwas "vorzutäuschen", so Köhnlein. Aber da kein neues klinisches Krankheitsbild in der breiten Bevölkerung entstehen werde, werde sich auch keine Epidemie in dieser Form zeigen.

"Ich habe eher den Eindruck, um den Sommer jetzt zu 'überwintern', sozusagen, um da nicht einzuschlafen vor Virusangst, muss jetzt noch mal irgendwie so ein Pausenfüller her, und da eignen sich jetzt diese Affenpocken offensichtlich."

Auch bezüglich der angewandten Therapien mit antiviralen Medikamenten bei COVID-19-Erkrankungen äußerte sich Köhnlein kritisch.

"Aber das ist halt der Markt. Diese Substanzen sind extrem teuer und werden extrem teuer auf den Markt gebracht, wie zum Beispiel das Remdesivir."

Wenn man Remdesivir zu einem ungünstigen Zeitpunkt nehme, könne dies den Krankheitsverlauf erheblich verschlechtern, so Köhnlein. Solange man keine guten Placebo-kontrollierten Studien habe, falle dies jedoch nicht auf. Dennoch sprechen sich einige Personen wie der US-Gesundheitsberater Anthony Fauci, dessen Ehefrau im Übrigen die Leiterin der Bioethik-Kommission am National Institutes of Health Clinical Center ist, für die Verwendung des Medikaments aus. Auch in Studien, in denen die Wirksamkeit von Hydroxychloroquin bei COVID-19-Erkrankungen untersucht wurde, war das Medikament nach Auffassung Köhnleins viel zu hoch dosiert.

Aus seiner eigenen Erfahrung mit Corona-Impfungen und möglichen Nebenwirkungen könne er berichten, dass Todesursachen zwar schwierig zu verifizieren seien, er sei aber von drei Todesfällen unter seinen Patienten sehr überrascht worden. Das Problem sei, dass es sich dabei um Krankheiten handle, die geläufig sind und in den Kliniken nicht weiter auffallen.

"Dass ein Patient mit Herzinfarkt ins Krankenhaus kommt, ist ja nichts Ungewöhnliches. Aber wie gesagt, die Plötzlichkeit hat mich schon überrascht. Aber da die Krankheiten nicht neu sind – auch Lungenembolien erleben sie immer mal wieder –, ist es eben schwer, wenn man keine Kontrollgruppe hat, da eine sichere Aussage zu treffen. "

Köhnlein hielt jedoch fest, dass seiner eigenen Erfahrung zufolge Geimpfte genauso Corona bekommen hätten wie Ungeimpfte. Auch, dass der Verlauf bei Geimpften harmloser sei, könne man wirklich nicht sagen: Er habe sowohl bei Geimpften als auch bei Ungeimpften in einzelnen, sehr seltenen Fällen schwere Verläufe gesehen.

Mehr zum Thema - Notfallausschuss der WHO entscheidet am 23. Juni, ob Affenpocken-Fälle nächste Pandemie darstellen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.