Deutschland

Verband: Friseurhandwerk durch zwei Jahre Corona-Maßnahmen "hart getroffen"

Das Friseurhandwerk ist eine von vielen Branchen, die seit zwei Jahren mit den Corona-Beschränkungen zu kämpfen haben. Zwar kommen die Kunden wieder in die Salons, jedoch seltener als früher. Der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks beziffert die Umsatzeinbußen auf bis zu 40 Prozent.
Verband: Friseurhandwerk durch zwei Jahre Corona-Maßnahmen "hart getroffen"Quelle: Gettyimages.ru © Iryna Khabliuk / EyeEm

Zwei Jahre nach Ausrufung der COVID-19-Pandemie durch die WHO fürchten Friseure angesichts der weiter andauernden Corona-Beschränkungen um ihre Existenz. Die Präsidentin des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks, Manuela Härtelt-Dören, erklärte gegenüber der dpa:

"Wir haben nach wie vor zwischen 20 bis 40 Prozent weniger Umsätze."

Durch die Auflage, einen Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten, könnten die Salons nicht zu hundert Prozent ausgelastet werden. Da diese Regelungen bundeseinheitlich seien, gebe es keine großen regionalen Unterschiede. Härtelt-Dören betonte:

"Unser Handwerk ist hart getroffen."

Nach dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 musste die Branche die Hygieneschutzmaßnahmen hochfahren. "Das ist anhaltend bis zum heutigen Tag", sagte Härtelt-Dören, die selber einen Betrieb in Göttingen führt.

Der Arbeitsmarkt sei stabil geblieben. "Man hat alles versucht, auch in der Pandemie die Mitarbeiter zu halten." Ein genereller Arbeitskräftemangel habe jedoch bereits vor der COVID-19-Pandemie existiert, sagte die Unternehmerin. Probleme gebe es vor allem beim Nachwuchs.

Verbands-Hauptgeschäftsführer Jörg Müller machte deutlich:

"Vergangenes Jahr gab es zehn bis 20 Prozent weniger Auszubildende im ersten Jahr."

Nach Angaben des Verbands gibt es in Deutschland rund 80.000 Salons mit 240.000 Beschäftigten. Die Zahl blieb in der Krise konstant. Mit Insolvenzen werde erst in den Folgejahren der Pandemie gerechnet, sagte Müller.

Hinsichtlich der Kunden hat sich den Angaben nach wenig geändert. "Die Kunden kommen auch nach wie vor zu uns, nur die Besuchshäufigkeit ist etwas rückläufig", erklärte Härtelt-Dören. Oft würden die Kunden sogar lange Wartezeiten in Kauf nehmen.

Die Friseurmeisterin appellierte an die Politik: "Wir brauchen eine Verlängerung der Hilfsmaßnahmen." Diese müssten branchenspezifisch erfolgen, damit man den Betrieben im Friseurhandwerk helfen könne. Außerdem "wäre es toll", wenn die Politik beispielsweise die Mehrwertsteuer senken oder die Ausbildungsbetriebe entlasten würde. Für das laufende Jahr hoffe sie nun auf eine Aufhebung zahlreicher Corona-Beschränkungen.

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(rt/dpa)

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