Edmund Stoiber teilt gegen Gerhard Schröder aus: "Schadet der gesamten deutschen Politik"
Ob das eine späte Retourkutsche sein sollte? Rund zwanzig Jahre nach seiner Niederlage im Rennen um das Kanzleramt teilt Edmund Stoiber gegen seinen früheren Rivalen Gerhard Schröder (SPD) heftig aus. Der Altbundeskanzler schade mit seinen Äußerungen zum Konflikt zwischen Russland und der Ukraine nach Ansicht des CSU-Ehrenvorsitzenden Edmund Stoiber nicht nur seiner eigenen Partei:
"Es schadet Deutschland, der SPD und der gesamten deutschen Politik."
Das behauptete zumindest der frühere bayerische Ministerpräsident in der Passauer Neuen Presse (Freitagsausgabe). Inzwischen verbinde ihn mit Schröder zwar eine Freundschaft ("Wir sind per Du"), "aber dafür, was er bezüglich Putin, Rosneft und Gazprom tat und tut, habe ich kein Verständnis. Das habe ich ihm auch selbst gesagt", meinte Stoiber.
Stoiber legte zudem Wert auf die Feststellung, dass ihn – anders als immer wieder behauptet – keine Freundschaft mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin verbinde:
"Freundschaft ist zu hoch gegriffen. Ich habe ihn 1999 als jungen Ministerpräsidenten kennengelernt. Mit seiner offenen Rede im Bundestag 2001 in deutscher Sprache hat sich ein gutes Verhältnis entwickelt."
Über vieles, das seit dem Ende des Kalten Krieges passiert sei, gebe es unterschiedliche Ansichten zwischen ihm und Putin.
"Er glaubt, der Westen habe ihn und Russland an den Rand des Weltgeschehens gedrängt. Ich kenne seine Sichtweise. Aber was Putin jetzt versucht, nämlich die Sicherheitsarchitektur Europas mit Drohungen und Truppenaufmärschen zu verändern, kann nicht gutgehen."
Stoibers Äußerungen fielen zu einem Zeitpunkt, an dem fast alle Felder der deutsch-russischen Beziehungen von ernsten Krisen gekennzeichnet sind und das Verhältnis zwischen NATO und Russland an einem neuen Tiefpunkt angekommen ist.
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(rt/dpa)
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