Wagenknecht zum Ukraine-Konflikt: Der Profiteur ist Washington
Die Politikerin Sahra Wagenknecht erinnert in ihrer Wochenschau mit dem Titel "Will Putin Krieg? - Die Hintergründe des Ukraine-Konflikts" an eine auf Deutsch gehaltene Rede des russischen Präsidenten Wladimir Putin im Bundestag aus dem Jahr 2001. Damals blickten beide Seiten positiv in die Zukunft. Putin machte deutlich, dass der Kalte Krieg vorbei sei. Die Rede war von Diplomatie, wirtschaftlichem und kulturellen Austausch und Abrüstung. Jetzt jedoch befinden wir uns einer "brandgefährlichen Situation":
"Die Eskalation des Ukraine-Konflikts ist brandgefährlich. Die Folgen eines Krieges mitten in Europa, an dem die Atommacht Russland direkt und die NATO mindestens indirekt beteiligt wären, kann man sich kaum ausmalen. Sie betreffen und bedrohen uns alle."
Wagenknecht präsentiert dem Zuschauer das Titelbild einer Ausgabe von "Der Spiegel". Das Cover folgt der Bildsprachen-Regel, dass Helden links im Bild erscheinen und der Antagonist von Rechts ins Bild kommt. So auch Putin, der "Böse". Gekleidet in einen Wintermantel mit Fell-Kapuze, trägt er darunter eine militärische Schiffchen-Mütze, die in der Roten Armee Teil der Uniform war. Putin wirkt wie eine Büste mit grauer Hautfarbe, die Augen zusammengekniffen thront er über einem Schlachtfeld auf See.
Der westlichen Presse macht Wagenknecht den Vorwurf, sie male das "Bild eines unzurechnungsfähigen, größenwahnsinnigen, russischen Präsidenten, der aus purem Irrsinn jetzt tausende Soldaten an der ukrainischen Grenze zusammengezogen hat und sich möglicherweise, wenn man ihm nicht Grenzen setzt, größere Teile des ukrainischen Territoriums, oder vielleicht sogar das ganze Land militärisch einverleibt."
Zur Zeit der deutschen Wiedervereinigung war man sich einig, dass der Krieg vorbei sei und die NATO nicht ausgeweitet werden würde.
Dabei stellt Wagenknecht die Frage, wer für die Situation eigentlich verantwortlich ist?:
"Der russische Präsident, der angeblich skrupellos auf Krieg setzt? Oder nicht doch die Vereinigten Staaten und die NATO, die russische Sicherheitsinteressen seit Jahren konsequent ignorieren und auf Ausdehnung der eigenen Einflusssphäre, Konfrontation und Aufrüstung setzen? Und wer ist eigentlich der lachende Dritte, wenn die EU weitere Sanktionen gegen Russland beschließt und die Gaspipeline Nord Stream 2 beerdigt wird?"
Ausdrücklich warnt die Linken-Politikerin vor jeder Aufrüstung der Ukraine. Der Konflikt eskaliert hierdurch weiter. Die ukrainische Bevölkerung ist sicher nicht der Profiteur des Konflikts. Die Europäer seien "bescheuert, dass sie sich immer wieder mit Sanktionen ins eigene Knie schießen":
"Die USA fordern diese Sanktionen lautstark und ihre Unternehmen gehen in die Lücke rein."
Damit scheine Washington auch dieses mal Erfolg zu haben. Denn plötzlich ist der Grünen-Chef Robert Habeck für den Ausbau des Flüssiggas-Terminals, damit die USA ihr teures und umweltschädliches Flüssiggas an uns verkaufen können, wenn der Gashahn von Nord Stream 2 endgültig abgedreht wird, erklärt Wagenknecht.
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