Zum Nachteil der kleinen Unternehmen und der Verbraucher: Preiskampf der Konsumgüterkonzerne
Der Bundeswirtschaftsminister Cem Özdemir (Bündnis 90/Grüne) übt Kritik an zu billigen Lebensmitteln. Besonders Fleisch müsste dem Tierwohl zuliebe verteuert werden. Unternehmen der Lebensmittelbranche in Deutschland beklagen hingegen Preissteigerungen bei Rohstoffen, Transport und Energie, wie auch Lieferprobleme. All das habe zu einem Preiskampf geführt. Im günstigsten Fall werden nur einige Produkte teurer. Das bekannte Tiefkühlunternehmen Frosta bedauert Verteuerungen von Fisch, Gemüse, Energie, Verpackungen und Logistik.
Der Teeproduzent Laurens Spethmann Holding, welcher auch die Marken "Meßmer" und "Milford" produziert, kritisiert die Entwicklung. Vorstandschef Lars Wagener teilte gegenüber dem Handelsblatt mit:
"Weil die Kosten gestiegen sind, müssen Tees zwischen fünf und 15 Prozent teurer werden. Zurzeit leiden wir finanziell, weil wir in festen Verträgen gebunden sind und unsere Mehrkosten nicht weitergeben können."
Wagener sieht die Fehler beim Bundeskartellamt. Dieses habe zugelassen, dass der konzentrierte Handel heute "so mit kleinen Lieferanten wie uns" umgehen kann." In Deutschland kontrollieren fünf Handelsgruppen 85 Prozent des Marktes. Diesem gehören Lidl, Kaufland, Aldi Süd und Nord, Edeka (Netto) und Rewe (Penny) an.
Im Jahr 2021 stiegen die Preise für Nahrungsmittel sowie alkoholfreie Getränke im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 Prozent. Im Dezember allein gab es bei Lebensmitteln eine Verteuerung von 6 Prozent gegenüber dem Vormonat. Eine Analyse der DZ Bank geht von noch moderaten Preissteigerungen für 2022 aus. Demnach würden Lebensmittel, Alkohol und Tabak um 3 Prozent teurer. Deutschland liegt bei den Kosten für Lebensmittel 3,4 Prozent über dem EU-Durchschnitt. Der Sozialverband VdK fordert als Gegenmaßnahme, die Mehrwertsteuer für frische und gesunde Lebensmittel "maximal zu reduzieren und die Regelsätze für Grundsicherungsempfänger endlich an die Preissteigerungen anzupassen."
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