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RKI sieht COVID-19 "bei einem Großteil" der Corona-Toten auch als Todesursache

Seit Beginn der Corona-Krise sorgt die Frage, ob sich ein "Corona-Patient" mit oder wegen COVID-19 im Krankenhaus aufhält, für Kontroversen. Nicht selten hätten die offiziellen Zahlen ein verzerrtes Bild gezeichnet, heißt es. Gleiches gilt demzufolge auch für die im Zusammenhang mit dem Coronavirus Verstorbenen.
RKI sieht COVID-19 "bei einem Großteil" der Corona-Toten auch als Todesursache

Seit Beginn der Corona-Krise haben Skeptiker des offiziellen Narrativs immer wieder auf einen bemerkenswerten Umstand hingewiesen: Bei der "Zahl der Corona-Patienten" werde offensichtlich nicht danach unterschieden, ob diese sich wegen oder mit COVID-19 im Krankenhaus befänden. Ob Corona also die Haupt- oder nur eine (routinemäßige) Nebendiagnose sei.

Auch wenn die Zahl der mutmaßlich an COVID-19 verstorbenen Menschen mit ausschlaggebend für die ergriffenen Corona-Maßnahmen war, trafen Fragen nach einer entsprechenden Differenzierung bei Politik und Medien offenbar auf keine nennenswerte Resonanz.

Seit dem Auftreten der sich rasant ausbreitenden Omikron-Variante scheint nun jedoch Bewegung in die Sache zu kommen. Jetzt sind es nicht mehr nur vermeintliche Querdenker, Schwurbler, Verschwörungstheoretiker und dergleichen mehr, die auf "mit" oder "wegen" verweisen. Ende Dezember griff auch Antony Fauci das Thema auf. Und das, obwohl der medizinische Chef-Berater der US-Regierung bislang nicht als Skeptiker der öffentlichkeitswirksamen Corona-Meldungen bekannt war.

Angesichts der steigenden Zahl an Kindern, die mutmaßlich aufgrund der Omikron-Variante hospitalisiert würden, gab Fauci zu bedenken, dass viele der Kinder, die ins Krankenhaus kämen, mit COVID und nicht wegen COVID eingeliefert würden.

"Was wir damit meinen: Wenn ein Kind ins Krankenhaus kommt, wird es automatisch auf COVID getestet. Und sie werden als COVID-Krankenhauspatienten gezählt. In Wirklichkeit wird es aber vielleicht wegen eines gebrochenen Beins oder einer Blinddarmentzündung oder etwas Ähnlichem eingeliefert."

Nach und nach wird diese jetzt auch offizielle Erkenntnis zudem mit entsprechenden Zahlen unterlegt. Vor wenigen Tagen hat die dänische Infektionsschutzbehörde einen Bericht veröffentlicht. Aus diesem geht hervor, dass im Dezember 2021 bei knapp einem Viertel der "Corona-Patienten" in den dänischen Krankenhäusern COVID-19 nicht der Einlieferungsgrund gewesen sei. Dieser Bericht differenzierte erstmals die Zahl der dänischen Krankenhauspatienten mit COVID-19 danach, ob das Coronavirus tatsächlich der ausschlaggebende Grund für ihre Aufnahme war oder nicht.

Auch Spanien hat bislang auf nationaler Ebene keine Daten geliefert, die zwischen Krankenhausaufenthalten "mit" oder "wegen" COVID-19 unterscheiden. Als einzige Region stellte bisher Madrid entsprechendes Zahlenmaterial zur Verfügung. Der dortige stellvertretende Gesundheitschef Antonio Zapatero teilte Mitte Januar mit:

"Vierzig Prozent der Patienten, die in Madrid mit einem positiven PCR-Test eingeliefert werden, werden nicht wegen COVID eingeliefert." 

In der Zeitung El País heißt es zudem, dass "die gleiche Verzerrung der Daten, die dadurch entsteht, dass jedes positive Ergebnis als COVID-Fall gezählt wird – unabhängig vom Grund für die Krankenhauseinweisung – (...) auch bei den Einweisungen in die Intensivstation (ICU) und bei den Todesfällen" auftrete.

Ähnliche Meldungen kamen jüngst auch aus Großbritannien. So gehe aus den Zahlen des britischen Nationalen Gesundheitsdienstes (NHS) hervor, dass angesichts der leicht übertragbaren Omikron-Variante in England bei knapp 38 Prozent der "COVID-Patienten" Corona nicht die Hauptdiagnose darstellte. In der Vorwoche war dies bei 33 Prozent der Patienten der Fall. Bei The Telegraph heißt es dazu ferner:

"Fast die Hälfte aller COVID-Krankenhauspatienten in einigen Gebieten sind 'zufällige' Fälle. Die Daten zeigen einen Anstieg der Patienten, die wegen anderer Erkrankungen in die Notaufnahme eingeliefert, aber später positiv auf das Virus getestet werden."

Auch in Deutschland kommt mutmaßlich Bewegung in das Thema "Corona-Patienten". So förderten etwa Recherchen der Welt am Sonntag Ende Dezember"Missverständnisse" zwischen den Kliniken und dem Robert Koch-Institut (RKI) zutage. Dabei ging es um die Frage, bei wie vielen "Corona-Patienten" COVID-19 tatsächlich die Hauptdiagnose darstellte, und bei wie vielen es sich lediglich um eine Nebendiagnose handelte. Im Ergebnis habe die in diesem Punkt bestehende Verwirrung "zu einer Überschätzung der Hospitalisierungsinzidenz" geführt. Letztere sollte die altbekannte Sieben-Tage-Inzidenz als Gradmesser der deutschen Maßnahmenpolitik eigentlich ablösen.

Bei der Berechnung der Hospitalisierungsrate unterscheidet das RKI bislang nicht, ob COVID bei einem Patienten die Hauptdiagnose darstellt, oder die Person erst nach der Aufnahme positiv getestet wurde und eigentlich aus anderen Gründen in die Klinik kam. Bereits Ende März 2020 teilte RKI-Chef Lothar Wieler bei einem Lagebericht des Instituts mit:

"Bei uns gilt jemand als Corona-Todesfall, bei dem eine Corona-Infektion nachgewiesen wurde."

Zudem will die Bildzeitung in einer Umfrage bei den Gesundheitsministerien der Länder ermittelt haben, dass bei "bis zu 29 Prozent der Corona-Toten" COVID-19 nicht die Todesursache gewesen sei. Bundesländer wie Hamburg und Thüringen hätten dabei mitgeteilt, nicht "zwischen AN und MIT Corona Verstorbenen" zu unterscheiden. Das Robert Koch-Institut (RKI) wiederum habe die Frage unbeantwortet gelassen, wie viele der offiziell "115.337 Verstorbenen, die seit Pandemie-Beginn als Corona-Tote gemeldet wurden", tatsächlich an COVID-19 gestorben seien.

"Das RKI erklärte nur, dass Corona 'bei einem Großteil' dieser Todesfälle die Todesursache sei."

In den USA hatte zuletzt die Direktorin des Center for Disease Control and Prevention (CDC), Dr. Rochelle Walensky, für Irritationen gesorgt. Auf Nachfrage konnte sie Anfang Januar nicht erläutern, bei wie vielen der offiziell über 836.000 Corona-Toten COVID-19 die Haupt- bzw. nur eine Nebendiagnose gewesen sei.

"Bei Omikron verfolgen wir das sehr genau ... Unser Sterberegister braucht natürlich ein paar Wochen, um die Daten zu sammeln, und Omikron ist natürlich erst seit ein paar Wochen bei uns. Aber diese Daten werden in Kürze vorliegen."

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