Pharmaindustrie und Pro-Impfung-Verfassungsrichter a.D. erläutern Journalisten die Impfpflicht
Der Wirtschaftsjournalist Norbert Häring informiert in einem Blog-Artikel über eine Online-Veranstaltung der Vereinigung House of Pharma. Unter der Ankündigung eines "Perspektivengesprächs" wird auf der Webseite von House of Pharma ein Vortrag von Prof. Udo Di Fabio, Universität Bonn, vormaliger Richter des Bundesverfassungsgerichts, für den 11. Januar angekündigt, mit der Möglichkeit für Journalisten, diesem Event online beizuwohnen.
Am Di., 11.01.22, veranstalten wir ein Online-#Perspektivengespräch zum Thema "Corona-#Impfpflicht auf dem Prüfstand des Verfassungsrechts" mit Herrn Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio, @UniBonn, vormaliger Richter des #Bundesverfassungsgerichts. zur Anmeldung: https://t.co/iGuLk9vkMcpic.twitter.com/SroA0ozYMr
— House of Pharma (@hoph_ffm) January 5, 2022
Häring verwies zu Beginn seines Artikels auf die "bekannte" Einstellung Di Fabios in der Impfdiskussion und den Förderern des House of Pharma im Hintergrund: die Pharmaindustrie, unter anderem die Pharmagrößen Pfizer und Johnson & Johnson.
In einem Online-Interview mit der Welt im Dezember 2021 formulierte Di Fabio seine Einschätzung zur Diskussion der politisch beabsichtigten Impfpflicht in Deutschland. Demnach sieht er eine Impfpflicht als "milderes Mittel", im Vergleich zu "periodisch angeordneten Lockdowns". Diese Darlegung erfolgte zum damaligen Status quo der Impfquote in Deutschland. Sollten seiner Meinung nach Studien belegen, dass "jüngere Ungeimpfte" als mögliche Virusüberträger auch mitverantwortlich für die Überlastung des Gesundheitssystems seien, wäre eine Impfpflicht "zu vertreten", so Di Fabio im Interview. In einem Beitrag für das Rotary-Magazin stellt Di Fabio, nach einer Zusammenfassung der Coronalage in Deutschland, die Frage: "Wäre unter diesen Umständen dann nicht doch eine partielle, berufsbezogene oder gar eine allgemeine Impfflicht gerechtfertigt?" Im November des letzten Jahres veröffentlichte Di Fabio seine "Coronabilanz" im Buchformat. Er kommentierte, dass dieses Buch keine Abrechnung mit der Coronapolitik sei, sondern eine "Lektüre für Wutbürger".
Häring verweist in seinem Blog-Beitrag auf die Information des Veranstalters, dass es sich um eine "neutrale Diskussionsplattform" handeln würde, um im Anschluss einen Blick auf die Fördermitglieder des House of Pharma zu empfehlen. Die Eigenauskunft lautet: "Das House of Pharma & Healthcare wurde 2013 gegründet und hat seinen Sitz in Frankfurt am Main. Es will das Profil des Pharma- und Healthcare-Standorts Hessen sowie Deutschlands schärfen und weltweit sichtbar machen". Häring ergänzt: "Das Präsidium des House of Pharma bilden der Frankfurter Pharmazieprofessor Manfred Schubert-Zsilavecz und der Sanofi-Forschungschef Prof. Dr. Jochen Maas. Über Schubert-Zsilavecz heißt es beim House of Pharma: "Schubert-Zsilavecz profilierte sich als Fachmann für die private Hochschulförderung. Allein im Jahr des 100-jährigen Universitätsjubiläums 2014 trug er entscheidend dazu bei, rund 70 Millionen Euro an Drittmitteln einzuwerben."
Unter "Inhaltliche Schwerpunkte" definiert House of Pharma die Philosophie der Einrichtung: "Es bietet eine unabhängige und neutrale Plattform für die Diskussion kontroverser Themen. Indem es alle Interessengruppen einbezieht, die entlang der Wertschöpfungskette mit Pharma und Gesundheit zu tun haben, generiert es tragfähige Vorschläge für die Lösung aktueller Probleme." Der Hinweis "Die folgende Liste verzeichnet die institutionellen und fördernden Mitglieder des House of Pharma & Healthcare" liest sich mehr als aufschlussreich. Es findet sich u.a. das Unternehmen AbbVie (Bio-Pharmaforschung). Dort arbeitet seit 2019 ein Mike Schuster als "Manager Government Affairs". Zuvor war Schuster Referent von 2014 bis 2018 im Bundestagsbüro von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Weitere Fördermitglieder von House of Pharma: der Deutsche Apotheken Verlag, das Hessische Ministerium für Wirtschaft, die Pharmaunternehmen Merck und Sanofi, die Goethe-Universität Frankfurt und wie schon erwähnt Pfizer und Johnson & Johnson.
Norbert Häring resümiert: "Wenn Pharmafirmen aus gutem Grund für ihre Produkte nicht werben dürfen, und stattdessen über einen von ihnen und öffentlichen Stellen gemeinsam finanzierten Verein bei Medienvertretern Werbung für eine staatlich verordnete Abnahmepflicht für ihre Produkte machen, dann ist das ziemlich anrüchig, für alle Beteiligten."
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