Deutschland

Kaffee, Zigaretten und Schnaps: Wie die CIA geheime Kontakte zu westdeutschen Politikern förderte

In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" plaudert der ehemalige Chef des US-Nachrichtendienstes CIA für Westberlin, Peter Sichel, aus dem Nähkästchen. Man habe wissen wollen, was westdeutsche Politiker planten, so der Ex-Geheimdienstler.
Kaffee, Zigaretten und Schnaps: Wie die CIA geheime Kontakte zu westdeutschen Politikern förderteQuelle: AFP © Ralph Gatti

Aus einem Interview des Nachrichtenmagazins Spiegel mit dem ehemaligen Chef des US-Nachrichtendienstes CIA für Westberlin, Peter Sichel, geht hervor, dass der CIA in der Nachkriegszeit geheime Kontakte zu zahlreichen bekannten westdeutschen Politikern der Bundesrepublik pflegte und förderte.

Zu den vertraulichen Gesprächspartnern sollen laut Sichel unter anderem der spätere SPD-Kanzler Willy Brandt, der spätere SPD-Fraktionsvorsitzender Herbert Wehner, die beiden späteren Bundestagspräsidenten Hermann Ehlers und Eugen Gerstenmaier (beide CDU) sowie die beiden späteren CDU-Minister Jakob Kaiser und Ernst Lemmer gehört haben. Mit Gerstenmaier war Sichel nach eigenen Angaben auch befreundet. Mit Wehner habe er "stundenlang abends bei mir Cognac getrunken".

Laut dem Ex-Geheimdienstler ging es den US-Amerikanern darum, herauszufinden, "was deutsche Politiker damals planten: Wie sollte eine Regierung gebildet werden, wie die Wirtschaft wieder auf die Füße kommen?". In dem Interview wird Sichel auch gefragt, ob die Politiker Geld erhalten hätten. Darauf der Ex-CIA-Chef:

"Zahlungen an deutsche Politiker waren Tabu. Wir haben allerdings Zigaretten, Kaffee, Alkoholika oder Schokolade verschenkt, was man damals auf dem Schwarzmarkt gut gebrauchen konnte. Wir waren da sehr großzügig. Es war schließlich ein leichter Weg zur Freundschaft."

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