Corona-Expertenrat der Bundesregierung spricht sich für Kontaktbeschränkungen aus
Der neue Corona-Expertenrat der Bundesregierung sieht wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante "Handlungsbedarf" bereits für die kommenden Tage. "Wirksame bundesweit abgestimmte Gegenmaßnahmen zur Kontrolle des Infektionsgeschehens sind vorzubereiten, insbesondere gut geplante und gut kommunizierte Kontaktbeschränkungen", heißt es in einer am Sonntag in Berlin veröffentlichten ersten Stellungnahme. Zuvor hatte das ARD-Hauptstadtstudio darüber berichtet.
Insbesondere für Ältere und Personen mit bekanntem Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf sei "höchste Dringlichkeit" geboten, heißt es in der Stellungnahme. Modelle zeigten laut dem Expertenrat, dass Boosterimpfungen allein keine ausreichende Eindämmung der Omikronwelle bewirkten, sondern "zusätzlich Kontaktbeschränkungen" notwendig seien.
"Neben den notwendigen politischen Entscheidungen muss die Bevölkerung intensiv zur aktiven Infektionskontrolle aufgefordert werden", wobei die aktuell geltenden Maßnahmen "noch stringenter" fortgeführt werden müssten.
"Parallel sollte die Impfkampagne erheblich intensiviert werden. Die Boosterimpfungen, wie auch die Erst- und Zweitimpfungen, müssen auch über die kommenden Feiertage mit allen verfügbaren Mitteln fortgesetzt und weiter beschleunigt werden."
Nationale und internationale Modellierungen der Infektionsdynamik und möglicher Spitzen-Inzidenzen zeigten eine "neue Qualität der Pandemie" auf, heißt es vom Expertenrat. Für Deutschland spricht er von "einer angenommenen Verdopplungszeit der Omikron-Inzidenz (...) im Bereich von etwa 2-4 Tagen". Er befürchtet eine "extreme" Belastung des Gesundheitssystems und der "gesamten kritischen Infrastruktur unseres Landes".
Dem Corona-Expertenrat zur Beratung der Bundesregierung gehören etwa der Virologe Christian Drosten, die Virologin Melanie Brinkmann und die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, an – sowie unter anderen Thomas Mertens, der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission, sowie Lothar Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat einen harten Lockdown vor Weihnachten in Deutschland allerdings unmissverständlich ausgeschlossen. Der SPD-Politiker sagte am Sonntag in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin":
"Nein, einen Lockdown wie in den Niederlanden vor Weihnachten, den werden wir hier nicht haben."
Das bekräftigte er bei der Bild:
"Einen harten Lockdown jetzt vor Weihnachten, den würde ich ausschließen. Das ist klar."
Lauterbach rechnet indes damit, dass auch Deutschland bald von einer fünften Pandemie-Welle erreicht werde: "Tatsächlich ist es so: Wir werden eine fünfte Welle bekommen", sagte Lauterbach in der ARD. "Wir haben jetzt eine kritische Zahl von Omikron-Infizierten überschritten. Somit lässt sich diese Welle nicht mehr komplett aufhalten, und der müssen wir begegnen."
In den Niederlanden gilt seit Sonntag deshalb ein neuer strenger Lockdown – begründet mit der schnellen Ausbreitung der Omikron-Variante. Auch Dänemark fährt große Teile des öffentlichen Lebens wieder herunter. Durch die schnelle Ausbreitung der Variante hat sich die Lage auch in Großbritannien in den vergangenen Tagen zugespitzt. Die Einreise aus Großbritannien nach Deutschland wird deswegen ab Montag drastisch eingeschränkt.
Mehr zum Thema - Niederlande verhängen neuen Lockdown
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.