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2G bedroht Einzelhandel: Jeder Zweite erledigt Weihnachtseinkäufe im Internet

Geliefert wie bestellt? Nachdem für die Ungeimpften der Einzelhandel zur Tabuzone erklärt wurde, scheinen offenbar auch Geimpfte und Genesene wenig Lust auf Warteschlangen und die permanente Offenlegung ihrer Gesundheitsdaten zu haben. Daher wandern viele Umsätze vom stationären Handel ins Internet.
2G bedroht Einzelhandel: Jeder Zweite erledigt Weihnachtseinkäufe im InternetQuelle: www.globallookpress.com © Ralph Peters via www.imago-image

Ist 2G der Todesstoß für viele stationäre Einzelhändler? Zumindest in Bayern gibt es "kein Frohlocken und Jubilieren" nach dem dritten Adventswochenende, sagte Bernd Ohlmann, Sprecher des Handelsverbands Bayern, gegenüber der Süddeutschen Zeitung.

Die seltsame Hoffnung, dass sich Kunden mit der seit Kurzem erst geltenden 2G-Regel "sicherer" fühlten, habe sich nicht bestätigt. Viele Händler hatten tatsächlich erwartet, dass Geimpfte und Genesene vermehrt kommen, wenn Ungeimpfte nicht in die Läden dürfen. Das war aber nicht der Fall, sondern das Gegenteil traf ein. Zu den Nichtgeimpften und den weiterhin Ängstlichen kamen laut Ohlmann nun noch die hinzu, die sagen:

"Ich lass mich doch nicht kontrollieren, wenn ich in ein Geschäft will."

Der dritte Verkaufssamstag in der Weihnachtszeit lief noch schlechter als der im vergangenen Jahr – damals begann der Lockdown erst danach. Von Festtagsstimmung sei der Einzelhandel im Freistaat deshalb "Lichtjahre entfernt". Vor allem im stationären Handel läuft es da, wo 2G vorgeschrieben ist, nach den Erfahrungen der vergangenen Tage nicht gut. Ohlmann weiter:

"Viele Geschäfte haben 40 bis 60 Prozent weniger Kunden. Das Weihnachtsgeschäft dümpelt auch in München saft- und kraftlos vor sich hin."

Stattdessen gehen die Umsätze in den Internethandel: "2G ist da ein Mega-Turbo-Beschleuniger."

Das meiste verdienen die großen Online-Händler wie Amazon oder Zalando, aber auch Einzelhändler mit einem guten Online-Shop können einen Teil des verlorenen Umsatzes im Geschäft ausgleichen. "Insgesamt werden nicht weniger Geschenke als in den Vorjahren unter dem Christbaum liegen", meinte Ohlmann. Aber vor allem für kleine Geschäfte ohne Online-Angebot wird es "eng":

"Viele stehen vor dem Abgrund. Manche überlegen, jetzt sofort zuzumachen und auf die Corona-Hilfe vom Staat zu setzen."

Das Weihnachtsgeschäft macht im Einzelhandel im Schnitt mehr als 20 Prozent des Jahresumsatzes aus, bei Spielwaren sind es sogar 40 Prozent und bei Juwelieren fast die Hälfte.

Positiv sieht der Einzelhandelsverbandchef die Mitwirkung der Kunden: "Da gab es kaum Murren." Aber so richtig Spaß mache das Einkaufen damit natürlich nicht. Uwe H. Werner, Bezirksgeschäftsführer des Handelsverbandes Mittelfranken, hat ebenfalls beobachtet, dass die meisten Kunden die 2G-Regel tolerieren. Er äußerte jedoch:

"Aber die Kontrollschlangen vor den Läden sind für das Einkaufserlebnis natürlich nicht förderlich."

In Nürnberg blieben die Umsätze hinter den sowieso geringen Erwartungen zurück. Die Idee, Armbändchen an die Geimpften zu verteilen, um schneller in die Läden zu gelangen, wurde von den bayerischen Behörden abgelehnt – nicht zuletzt, da diese nicht fälschungssicher seien. 

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