Deutschland

Übersterblichkeit in Deutschland seit September 2021 gibt Rätsel auf

Die deutliche Übersterblichkeit in Deutschland seit Anfang September ist nach Angaben des Statistischen Bundesamts nur zum Teil auf die gemeldeten Corona-Todesfälle zurückzuführen. Hier lohnt sich ein Blick auf die Datenbanken des Paul-Ehrlich-Instituts.
Übersterblichkeit in Deutschland seit September 2021 gibt Rätsel aufQuelle: www.globallookpress.com © via www.imago-images.de

Nach einer Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sind im Oktober 2021 in Deutschland 82.733 Menschen gestorben. Die Zahl liegt damit neun Prozent über dem mittleren Wert (Median) der Jahre 2017 bis 2020 für diesen Monat (+6.615 Fälle). Das geht aus einer Sonderauswertung der vorläufigen Sterbefallzahlen hervor, teilt das Portal Statista mit

Ein Vergleich der gesamten Sterbefälle mit der Zahl der beim Robert Koch-Institut (RKI) gemeldeten COVID-19-Todesfälle nach Sterbedatum ist bis einschließlich der 41. Kalenderwoche 2021 (11. bis 17. Oktober) möglich. In dieser Woche gab es laut RKI 381 COVID-19-Todesfälle – die Zahlen sind damit seit Mitte September weitgehend konstant. Die erhöhte Gesamtsterblichkeit im September und Oktober erklären sie folglich nicht.

Auf Länderebene lassen sich die Sterbefallzahlen derzeit bis einschließlich der 40. Kalenderwoche (4. bis 10. Oktober) abbilden. In dieser Woche lagen sie in den meisten Bundesländern über dem mittleren Wert der Vorjahre. Am höchsten war die Abweichung in Rheinland-Pfalz (+16 Prozent oder 137 Fälle). In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen lagen die Sterbefallzahlen im Bereich des Vergleichswertes aus den Vorjahren. 

Felix zur Nieden, Referent für demografische Analysen und Modellrechnungen beim Statistikamt, erklärte am Donnerstag, dass die beim Robert-Koch-Institut gemeldeten COVID-19-Todesfälle für Oktober für nur ungefähr ein Drittel der gestiegenen Übersterblichkeit in diesem Monat verantwortlich seien. Dies gab er laut einem Bericht des Focus am Donnerstag in einer Pressekonferenz in Wiesbaden bekannt. 

Zur Nieden macht für den Anstieg eine "Dunkelziffer" nicht gemeldeter Corona-Todesfälle sowie die Spätfolgen von Corona-Erkrankungen verantwortlich. Möglicherweise zeigten sich auch die Auswirkungen von verschobenen Operationen und Vorsorgeuntersuchungen. Gewissheit dazu würden laut Statistikamt aber erst detailliertere Forschungsergebnisse bringen. Der genaue Beitrag einzelner Faktoren lasse sich derzeit nicht konkret abbilden.

Eine andere Erklärung für die Übersterblichkeit liefert das Paul-Ehrlich-Institut (PEI). Im aktuellen Sicherheitsbericht vom 26. Oktober dieses Jahres, der leider nur den Zeitraum vom 27. Dezember 2020 bis zum 30. September 2021 erfasst, ist zu lesen:

"In 1.802 Verdachtsfallmeldungen wurde über einen tödlichen Ausgang in unterschiedlichem zeitlichem Abstand zur Impfung berichtet."

Dazu kommen

"172.188 aus Deutschland gemeldete Verdachtsfälle von Nebenwirkungen oder Impfkomplikationen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung mit den mRNA-Impfstoffen Comirnaty (BioNTech Manufacturing GmbH) und Spikevax (MODERNA BIOTECH SPAIN, S.L.) sowie den Vektorimpfstoffen Vaxzevria (AstraZeneca AB) und COVID-19 Vaccine Janssen zum Schutz vor COVID-19".

Im Rahmen der Spontanberichterfassung seien weiterhin bis zum 30.09.2021 insgesamt 1.243 Verdachtsmeldungen einer Myo- oder Perikarditis (Herzmuskelentzündung) unabhängig vom Kausalzusammenhang mit der jeweiligen Impfung erfasst worden. Dabei war die Melderate bei Jungen und männlichen Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren sowie jungen Männern unter 30 Jahren am höchsten. 

Da im Oktober 2021 auf ähnlichem nominellen Niveau wie im September mit den genannten Substanzen gegen COVID-19 geimpft wurde, ist davon auszugehen, das die hier angegeben Nebenwirkungen und "Verdachtsmeldungen" mit "tödlichen Ausgang in unterschiedlichem zeitlichem Abstand zur Impfung" auch in diesem Monat in Erscheinung traten. An anderer Stelle stellt das PEI über die Berichte von Nebenwirkungen oder "Impfkomplikationen" klar:

"Ein Nachteil der Erfassung von Verdachtsmeldungen zu Impfkomplikationen bzw. Nebenwirkungen ist es, dass Aussagen zur tatsächlichen Häufigkeit der Nebenwirkungen nicht möglich sind. Bekanntermaßen werden nicht alle Nebenwirkungen gemeldet. Dieses sogenannte 'underreporting' hat zahlreiche Gründe, z. B. der Patient meldet sich nicht beim Arzt oder der Arzt stellt den Zusammenhang mit einer stattgefundenen Impfung nicht her (z.B. weil die Symptome einer Grunderkrankung zugeordnet werden). Das genaue Ausmaß des 'underreporting' lässt sich nicht exakt beziffern."

Mehr zum Thema - Tod nach Impfung: Verdachtsfälle werden kaum genau untersucht

Information:

Sicherheit und Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe sind umstrittene Themen. Zahlreiche Experten in Wissenschaft, Politik und Medien schätzen diese als sicher und effektiv ein, da sie das Risiko einer schweren COVID-19-Erkrankung weitgehend verhindern und die Vorteile einer Corona-Impfung die Risiken und Nebenwirkungen überwiegen. Langzeitnebenwirkungen der Impfungen sind generell nicht bekannt. Auch Risiken wie der ADE-Effekt (antibody-dependent enhancement, auf Deutsch: infektionsverstärkende Antikörper) wurden bisher bei weltweit Milliarden verabreichter Impfstoff-Dosen nicht beobachtet. Auch, dass Gensequenzen von beispielsweise mRNA-Vakzinen in die menschliche DNA eingebaut werden, gilt in Fachkreisen als ausgeschlossen. Stellungnahmen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der bundesdeutschen Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) lassen sich hier und hier nachlesen.

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