Wagenknecht: Politik verdeckt eigenes Versagen und macht Ungeimpfte zu Sündenböcken
In der neuesten Folge ihrer Wochenschau mit dem Titel "2G und Impfpflicht? Wie die Politik die Realität ausblendet" vom Freitag stellt Sahra Wagenknecht zunächst klar, dass es nicht etwa 30 Prozent sind, die ungeimpft sind; etwa zehn Prozent seien Kinder, also blieben 20 Prozent Ungeimpfte übrig.
Und die seien nun an allem schuld: Viele Menschen würden es schon glauben, weil man es ihnen immer und immer wieder erzähle. "Viele fordern inzwischen eine Impfpflicht." Konkret fragt Wagenknecht:
"Oder wird uns da nur ein Sündenbock offeriert von der Politik, um vom eigenen Versagen abzulenken?"
Ihr erstes Fazit in dieser Wochenschau: Es gebe zwischen Impfquote und Infektionsgeschehen keinen sichtbaren Zusammenhang, "also das, was die Statistiker eine Korrelation nennen". Das bestätige auch, dass es keine Pandemie der Ungeimpften gebe, und jeder seriöse Virologe – sie nannte Hendrik Streeck und Christian Drosten – dementiere dies ebenfalls. Denn die Geimpften seien ebenfalls ansteckend und Teil des Infektionsgeschehens, und dadurch, dass sie nicht getestet werden, verbreite sich Corona unter ihnen unbemerkt.
Die Erklärung dafür liege auf der Hand: Die Impfstoffe leisteten leider in einem Punkt nicht das, "was viele am Anfang erhofft haben: Nach einer gewissen Zeit nach der Impfung gibt es nahezu keinen Schutz mehr für Geimpfte, sich zu infizieren und andere anzustecken".
Eine angestrebte Herdenimmunität könne so nur schwer erreicht werden. Anders war das beispielsweise bei der Masern- oder Pockenschutzimpfung: Dort gab es lebenslangen Schutz und keine Möglichkeit, andere anzustecken, so Wagenknecht.
Bei solchen Impfstoffen, so die Linken-Politikerin, könne man schon mal über bestimmte Impfpflichten nachdenken. Aber bei Corona, das habe eine große schwedische Studie gezeigt, sei dieser Effekt, wie er bei Pocken und Masern zu beobachten sei, nach einer bestimmten Zeit gleich null. In dieser Studie seien die Daten von 1,6 Millionen Menschen ausgewertet worden, die eine Hälfte Geimpfte, die andere nicht.
Ein Ergebnis der Studie sei es, dass der Schutz gegen eine Infektion beim Corona-Impfstoff von AstraZeneca schon nach vier Monaten und bei dem von BioNTech nach sieben Monaten gleich null sei. Was heißt, so Wagenknecht, "dass sich Geimpfte genauso häufig infizieren können wie Ungeimpfte".
Ein weiteres Fazit der Politikerin:
"Die Impfung dämmt das Infektionsgeschehen nicht ein, die Geimpften sind Teil des Infektionsgeschehens."
Das sei schon deshalb eine gefährliche Sache, weil viele Geimpfte glauben, dass sie niemanden mehr anstecken können.
Aufgrund der vielen positiv Getesteten fragte sie, wer dafür verantwortlich sei, und mahnte, die Wut nicht gegen andere Bürger zu richten:
"3.000 Corona-Patienten, davon rund 2.000 ungeimpft, und 6.000 Betten, die nicht mehr zur Verfügung stehen, weil man nichts dagegen getan hat, dass Pfleger immer mehr ausgebrannt sind, dass die Arbeitsbedingungen mies sind, dass die Bezahlung hundsmiserabel ist, weil das alles laufen gelassen wird. Dann muss man doch klar sagen, wer ist verantwortlich dafür, dass die Situation dramatisch wird in vielen Krankenhäusern?"
"Diese Zahlen zeigen deutlich, wer hier verantwortlich ist und ich bitte wirklich, dass wir uns nicht von diesen Märchen der Politik ins Bockshorn jagen lassen, wer der Sündenbock jetzt sein soll und unsere Wut auf den richten. Nein, die Wut sollten wir auf Politiker richten, die nichts dagegen tun, dass sich der Pflegenotstand verschärft", schloss sie ihr rund 19 Minuten langes Video, das auf Youtube bereits mehr als 200.000-mal angesehen wurde.
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