Wittenberg gedenkt der Reformation anno 1517 – Bedford-Strohm betont "Wert der Freiheit"
Am Sonntag wurden 504 Jahre Reformation in Deutschland gefeiert. Der scheidende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) Heinrich Bedford-Strohm hat in seiner Predigt in der Wittenberger Schlosskirche den "Wert der Freiheit" betont, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.
Dort hatte der Reformator Martin Luther am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen angeschlagen – und damit die uneingeschränkte Dominanz der katholischen Konfession – zugleich mit einem kritischen Blick auf den Vatikan und dessen Macht – infrage gestellt.
Nicht zuletzt ging es Luther um die "Freiheit eines Christenmenschen". "500 Jahre nach der Reformation ist Freiheit ein Megathema unserer Zeit", sagte der Theologe anlässlich des Reformationstages und betonte:
"Sie ist vielleicht das Megathema der modernen Welt."
Bedford-Strohm, der in Coburg in Oberfranken aufwuchs, war nach eigenen Angaben lange mit der innerdeutschen Grenze konfrontiert – auch physisch, wie er darlegte:
"Jeden Nachmittag am Sonntag sind wir spazieren gegangen und haben den Stacheldraht gesehen. Und ich habe mir nie träumen lassen, dass ich eines Tages noch selbst erleben würde, dass diese Stacheldrahtanlagen nicht mehr da sind. Dass ich je an einem Reformationstag in der Schlosskirche zu Wittenberg, am Grab Martin Luthers predigen könnte."
Auch aus Freiheit dem Nächsten zu dienen und sich so für das Gemeinwesen nützlich zu machen, ist dem EKD-Ratsvorsitzenden zufolge heute entscheidend. "Genau diesen Geist brauchen wir heute", resümierte der 61-jährige, der nach siebenjähriger Amtszeit nicht erneut zur Wahl für den EKD-Ratsvorsitz antreten wird.
Am 10. November wird mit einer Wahl auf der EKD-Synode in Bremen die Nachfolge in diesem Amt bestimmt.
Der Reformationstag ist in den protestantisch dominierten Bundesländern Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen ein gesetzlicher Feiertag. Das Abstandhalten, Einhaltung der Hygieneregeln und das Tragen von Mund-Nasen-Masken waren auch bei den Gottesdiensten am Sonntag aufgrund der Corona-Krise verpflichtend.
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