Deutschland

In Mülleimern, Gärten und Supermärkten – in Berlin breiten sich Waschbären aus

Laut der Berliner Umweltverwaltung leben mittlerweile mehrere Hundert Waschbären in der deutschen Hauptstadt – ihre Zahl wächst aber weiter. In der Stadt finden sie reichlich Nahrung und Sicherheit vor Fressfeinden. Es mehren sich die Anrufe von Bürgern beim Wildtiertelefon.
In Mülleimern, Gärten und Supermärkten – in Berlin breiten sich Waschbären ausQuelle: www.globallookpress.com © Danita Delimont

In Berlin breiten sich Waschbären aus. Der Bestand werde mittlerweile auf mehrere Hundert Tiere geschätzt, berichtet Derk Ehlert, Referent der Berliner Umweltverwaltung. Sie fänden selbst den Alexanderplatz oder den Breitscheidplatz inzwischen attraktiver als einen Wald. Die wachsende Population führt auch zu mehr Anrufen beim Wildtiertelefon. Im Schnitt haben laut Ehlert 50 Bürger im Monat Fragen zu Waschbären.

Waschbären sind in jüngster Zeit Berliner geworden, ohne dass die Hauptstadt viel davon mitbekommen hat. Der Referent der Berliner Umweltverwaltung macht deutlich:

"Die Bestände wurden lange unterschätzt, weil man Waschbären kaum sah."

Das liege dran, dass Waschbären anders als Marder oder Füchse gut klettern und sich oberhalb der Sichtachsen verstecken können.

Noch vor rund 20 Jahren hatte es kaum Waschbären in Berlin gegeben. Vor allem innerhalb der vergangenen zehn Jahre vermehrten sich die Tiere dann so stark, dass ihre Population nun langsam auffalle, sagt Ehlert. Im Moment häuften sich Anfragen. Denn im Herbst fressen sich Waschbären ein Polster für ihre Winterruhe an – und greifen dafür auch gern in Gärten oder Haushalten zu.

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Als Grund für Ausbreitung und Vermehrung der Waschbären in Berlin nennt der Wildtierexperte Ehlert das gute Nahrungsangebot, das wärmere Klima sowie fehlende Feinde in der Stadt. Zudem sei die professionelle Jagd in besiedelten Gebieten in der Regel verboten. Waschbären seien nicht nur mutig, neugierig und intelligent, sondern auch Allesfresser. Sie sind meist in der Dämmerung und nachts unterwegs. Ihr Verhalten habe sich aber in der Stadt verändert:

"Sie nutzen Mülleimer wie Supermärkte. Sie sind von Jägern zu Sammlern geworden."

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(rt/dpa)

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