Deutschland

Verfassungsschutz: Tödliche Tankstellen-Attacke keine Überraschung

Nach dem tödlichen Angriff gegen einen 20-jährigen Tankstellen-Kassierer im Streit über das Tragen eines Corona-Mund-Nasen-Schutzes am Samstagabend laufen die Ermittlungen gegen den 49-jährigen Tatverdächtigen weiter. Laut Oberstaatsanwalt Kai Fuhrmann war der Täter bisher nicht polizeilich in Erscheinung getreten. Für den Thüringer Verfassungsschutzpräsidenten Stephan Kramer kommt die tödliche Attacke dennoch nicht überraschend.
Verfassungsschutz: Tödliche Tankstellen-Attacke keine ÜberraschungQuelle: www.globallookpress.com © Christian Schulz/dpa

Der Thüringer Verfassungsschutzpräsident Stephan Kramer sagte dem RedaktionsNetzwerk Deutschland:

"Der kaltblütige Mord an dem Studenten, der als Tankstellen-Kassierer arbeitete, ist furchtbar, aber für mich keine Überraschung angesichts der steten Eskalation der letzten Wochen."

Der Verfassungsschutz hätte vor dem Aggressionspotential gewarnt.

"Bedauerlich ist, dass es immer erst Tote geben muss, bevor die Gefahr ernst genommen wird. Die steigende Aggressivität ist im Alltag überall spürbar."

Der Verfassungsschutzpräsident erklärte weiter, dass die Eskalation rechter Verschwörungsfantasien seit Monaten zu beobachten gewesen sei. 

Rudolf Egg, ein pensionierter Kriminalpsychologe aus Wiesbaden, zeichnet dagegen ein nuancierteres Bild. Der dpa sagte er, man müsse unterscheiden zwischen dem unmittelbaren Anlass und dem eigentlichen Grund. Möglicherweise habe der Verdächtige in der Situation ganz andere Gründe als die Corona-Auflage gehabt. Bei den Entstehungszusammenhängen der Tat müsse man "sehr, sehr aufpassen", mahnte Egg:

"Manchmal ist es nur zeitlich miteinander verknüpft, ohne wirklich ursächlich zu sein."

Der Telegram-Kanal "Servus Deutschland" – einer der "Querdenker"-Kanäle, die von Dritten gerne als Aufputscher für das Ablehnen von Corona-Maßnahmen gesehen werden, distanzierte sich von der Tat folgendermaßen:

"Wir sind gegen jede Art von Gewalt. Sollte diese Meldung echt sein, verurteilen wir diese Tat zutiefst!
Es gibt immer Wege, solche Situationen gewaltfrei zu lösen. Aber wir stecken auch nicht in Köpfen von Menschen, die durch diese verfehlte Politik alles verloren haben und aus deren Situation verzweifelt handeln.

Gewalt erzeugt Gegengewalt und führt zu keiner Lösung!
Das Opfer der Tat hat nur Dienst nach Vorschrift gemacht und wurde Opfer dieser Politik, welche die Menschen und das Land spaltet und Existenzen zerstört.
Ruhe in Frieden."

Am Samstagabend war ein 20-jähriger Student als Tankstellen-Kassierer in einem Streit um die Corona-Maskenpflicht von einem Kunden erschossen worden. Der Kassierer soll den mutmaßlichen Schützen Stunden zuvor auf die Maskenpflicht hingewiesen haben. Der Tatverdächtige stellte sich am nächsten Morgen, wurde festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft. Laut Staatsanwaltschaft hätte er sich angeblich über die Corona-Auflagen geärgert und lehne diese Maßnahmen ab.

Mehr zum Thema - Idar-Oberstein: Tankstellen-Kassierer nach Hinweis auf Maskenpflicht erschossen

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