Deutschland

Impfskandal in Niedersachsen betrifft bis zu 8.557 Personen

Nachdem Ende April bekannt wurde, dass eine Mitarbeiterin eines Impfzentrums bei Schortens eingeräumt hatte, sechs Spritzen anstatt mit dem BioNTech-Impfstoff mit Kochsalzlösung befüllt zu haben, vermuten die Behörden nun, dass die Verantwortliche möglicherweise wesentlich mehr Menschen keinen Impfstoff verabreichte.
Impfskandal in Niedersachsen betrifft bis zu 8.557 PersonenQuelle: AFP © PATRICK T. FALLON / AFP

Bei 9.673 Impfungen, die im Zeitraum vom 5. März bis zum 20. April in dem besagten niedersächsischen Impfzentrum vorgenommen wurden, bestehe aktuell die Möglichkeit, dass anstatt eines Vakzins nur Kochsalzlösung injiziert wurde. "Es geht um insgesamt 8.557 Menschen, die womöglich ganz oder teilweise keinen Impfschutz erhalten haben, obwohl sie davon ausgehen", sagte Frieslands Landrat Sven Ambrosy (SPD) bei einer Pressekonferenz des Sozialministeriums, des Landkreises und der Polizei am Dienstag in Jever.

Ende April ging man noch von einer möglichen Anzahl von nur 200 Betroffenen aus, die sich nach Bekanntwerden der Umstände nachträglich einem Antigentest unterziehen mussten und von denen dann 22 Personen im Mai nachgeimpft wurden. Jetzt haben der Landkreis und das niedersächsische Landesgesundheitsamt aufgrund der polizeilichen Ermittlungen gegen die frühere Mitarbeiterin ernsthafte Befürchtungen, dass während des gesamten Zeitraums zwischen Anfang März und Mitte April von ihr viel häufiger nur Kochsalzlösung gespritzt worden sein könnte.

"Nach aktuellen polizeilichen Erkenntnissen besteht die Gefahr, dass die mutmaßliche Verursacherin auch in weiteren Fällen anstelle des Impfstoffs nur eine Kochsalzlösung in den Spritzen aufgezogen hat", teilten nun die Behörden sowie der Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes mit. Man spricht von einer "unklaren Situation", weswegen es wichtig sei, dass alle potenziell Betroffenen zeitnah eine Nachholimpfung angeboten bekämen.

Aufgrund der vergangenen Zeit würden Antikörpertests jetzt jedoch nicht genügend Aussagekraft besitzen, sodass die mit dem Robert Koch-Institut (RKI) und der Ständigen Impfkommission (STIKO) abgestimmten und bereits veranlassten Nachholimpfungen nötig seien. Auch außerhalb der üblichen Impfintervalle wäre das erneute Verabreichen unbedenklich, heißt es. Bei den potenziell Betroffenen soll es sich in erster Linie um Personen im Alter über 70 Jahren handeln.

Über die etwa 40-jährige Verantwortliche, die im April gegenüber einer Kollegin zugab, mit dem sechsfachen Aufziehen von Kochsalzlösungen das Fallenlassen eines BioNTech-Fläschchens vertuschen zu wollen, wurde laut Medienberichten zwischenzeitlich in Erfahrung gebracht, dass sie in sozialen Medien kritische Texte bezüglich Corona geteilt habe. Aus diesem Grund übernahm das Fachkommissariat für politisch motivierte Kriminalität die Untersuchungen.

"Wir haben den begründeten Verdacht für eine Gefahr", sagte Peter Beer, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland. Auch aufgrund von Zeugenaussagen müsse mit "hoher Wahrscheinlichkeit" davon ausgegangen werden, dass die Befürchtungen weiterer Betroffener nicht unbegründet sind. Zu den neuen Vorwürfen soll die ehemalige Krankenschwester nach Informationen des NDR schweigen.

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