Deutschland

Starkregen durch Klimawandel? "Stern" verbreitete irreführende Wettergrafik

Das Magazin "Stern" verbreitete in einem Online-Beitrag eine Wettergrafik, die nahelegte, dass die Regenfälle in Deutschland während der letzten dreißig Jahre stark zugenommen haben. Kritik, dass man durch die Grafik Falschinformation verbreite, ignorierte der "Stern" tagelang.
Starkregen durch Klimawandel? "Stern" verbreitete irreführende WettergrafikQuelle: www.globallookpress.com © imago stock&people

Das Wochenmagazin Stern hat am 15. Juli auf seiner Webseite Wetterkarten zum Niederschlag in Deutschland zwischen 1996 und 2012 veröffentlicht. Die Karten veranschaulichten grafisch den angeblich deutlich gestiegenen Niederschlag in Deutschland. Nach zunehmender Kritik an der Karte wurde sie am 23. Juli, knapp eine Woche nach der Veröffentlichung, aus dem Beitrag entfernt.

Laut einem Bericht der Jungen Freiheit suggerierte die Grafik, dass im abgebildeten Zeitraum die Menge an Niederschlag in Deutschland um ein Vielfaches gestiegen war. In Wirklichkeit zeigten die Karten aus den verschiedenen Jahren die zunehmende Anzahl an Wetterstationen.

Entsprechend hoch dürfte aber die Bereitschaft bei den Lesern gewesen sein, die Daten in den zuvor durch Medien und Politik aufgegriffenen Narrativ einzuordnen, der die Ursache für die anhaltende Flutkatastrophe im Westen Deutschlands im Klimawandel sieht.

Zeitige Einwände wurden ignoriert

Dabei hatte sich bereits am 16. Juli Stefan Wehrmeyer, der Urheber der Daten, die der Stern verwendet hatte, mit Kritik zu Wort gemeldet. In einem Tweet schrieb der Softwareentwickler und Gründer der Faktenprüfers fragdenstaat.de, dass die Karten "Murks" seien. Er habe die Daten geliefert, aber gleichzeitig gewarnt, dass es starke Unterschiede bei der Anzahl der Messstationen gebe. Der Stern habe die Warnung ignoriert.

Am Mittwoch äußerte sich auch noch Jörg Kachelmann zu der Grafik. In einem Tweet schrieb der Meteorologe:

"Das Einzige, was man hier sieht, ist die Entwicklung der Zahl der Wetterstationen, die stündliche Regenmengen auswerfen können."

Im Jahr 1991 gab es 133 Wetterstationen in Deutschland, aktuell sind es 1.600. Tatsächlich sei es laut Angaben des Deutschen Wetterdienstes seit Beginn der Radarmessungen 2001 zu einem Anstieg langen, starken Niederschlags gekommen. Um Aussagen über das Klima zu treffen, sei der Beobachtungszeitraum aber zu kurz. Auch zu Hochwasser im Einzugsgebiet großer Flüsse käme es nicht häufiger als früher.

Laut der Antwort des Stern auf die Anfrage der Jungen Freiheit habe man versehentlich eine veraltete Karte verwendet und bat den Fehler der Redaktion zu entschuldigen.

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