Ärztepräsident will "auf Dauer immer mehr Nachteile für Ungeimpfte"
Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hat sich dafür ausgesprochen, nicht gegen das Coronavirus geimpften Personen ab dem Herbst keine kostenlosen Corona-Tests mehr anzubieten. "Wenn bis zum Ende des Sommers alle die Chance für eine vollständige Impfung bekommen haben, ist es angemessen, dass Ungeimpfte Schnell- oder PCR-Tests selbst bezahlen müssen, wenn sie in den Urlaub fahren, ins Restaurant oder ins Kino gehen wollen", sagte Reinhardt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
"Es darf eben am Ende nicht so sein, dass die Gemeinschaft für den Impfunwillen Einzelner aufkommen muss." Die Politik solle schon jetzt klarstellen, "dass es auf Dauer immer mehr Nachteile für Ungeimpfte geben wird", so der Ärztepräsident.
Auch der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, sieht im Ende von kostenlosen Corona-Tests für Impfunwillige "eine Frage der Gerechtigkeit". Die Kosten für die Tests würden von der Allgemeinheit getragen und das sei auch richtig, solange nicht jeder ein Impfangebot erhalten habe, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch. Klar sei aber auch, dass "Impfverweigerer" sich ihrer Verantwortung bewusst sein müssten und zukünftig die Kosten für dann noch notwendige Tests selbst tragen sollten.
Zuvor hatte sich bereits Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ähnlich geäußert. "Testen kostet enorme Summen", sagte Söder. Daher müsse auch darüber nachgedacht werden, ob die Corona-Tests kostenlos bleiben könnten, wenn alle Menschen ein Impfangebot bekommen hätten, so der CSU-Politiker.
Gesundheitsminister Jens Spahn sagte am Dienstag, man sei aktuell noch in einer Phase des Überzeugens, in einer späteren Phase könne man über das Ende der kostenlosen Corona-Tests in Deutschland für Ungeimpfte sicherlich nachdenken.
Frankreich ist bereits weiter. Dort sollen ab Herbst PCR-Tests für Ungeimpfte kostenpflichtig werden, sofern sie nicht verschrieben wurden. Die am Montag von Präsident Emmanuel Macron verordnete Corona-Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen löste heftige Proteste aus.
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(dpa/rt)
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