"Gefährlicher Trend": WHO warnt vor Corona-Kreuzimpfung – Gesundheitsminister Spahn empfiehlt sie
Die Chefwissenschaftlerin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Soumya Swaminathan, hat sich auf einer Pressekonferenz am Montag in Genf dagegen ausgesprochen, dass Patienten Corona-Impfstoffe unterschiedlicher Hersteller erhalten. Laut der Nachrichtenagentur Reuters sagte die indische Kindermedizinerin und Forscherin:
"Es handelt sich hier ein bisschen um einen gefährlichen Trend. Wir befinden uns auf einem daten- und belegfreien Gebiet."
Durch eine sogenannte Kreuzimpfung werde es in den Ländern zu einer chaotischen Situation kommen, wenn die Bürger entschieden, wann und wer eine zweite, dritte und vierte Impfdosis bekommt.
Die Expertengruppe der WHO für Impfstoffe hatte im Juni mitgeteilt, dass der Impfstoff von BioNTech/Pfizer als zweite Dosis nach einer ersten Dosis von AstraZeneca verwendet werden könnte, wenn letzterer nicht verfügbar ist.
Laut Angaben von Reuters untersucht derzeit eine klinische Studie unter der Leitung der Universität Oxford in Großbritannien die Kombination der Impfstoffe von AstraZeneca und Pfizer.
Der Generaldirektor der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, sagte am Montag, dass Firmen wie Pfizer ihre Impfstoffe lieber an die WHO senden sollten, damit die sie unter armen Ländern verteilen könne. Deren ungeimpfte Bürger bräuchten sie dringend gegen die Delta-Variante, sagte Adhanom. Dagegen dränge das US-Pharmaunternehmen Pfizer Regulierungsbehörden in den USA und Europa, die Drittimpfung, sogenannte "Auffrischungen", zu genehmigen.
Empfehlung der STIKO: Spahn wirbt für Kreuzimpfung
Noch am 2. Juli 2021 hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) für die Kreuzimpfung geworben. Damit war er einer Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) gefolgt, berichtete tagesschau.de. Die STIKO plädierte für den Einsatz eines mRNA-Impfstoffs von BioNTech/Pfizer oder Moderna als Zweitimpfung nach dem Vektor-Impfstoff AstraZeneca. Die Gesundheitsminister der Länder wollten sich nach einer Beratung mit dem Bundesgesundheitsminister an die Empfehlung der STIKO halten.
Spahn sagte zu der Kombination von Impfstoffen, dass sie nach wissenschaftlichen Erkenntnissen besonders wirksam sei. Sie biete einen hohen Schutz, ausreichend Impfstoffe seien auch vorhanden. In der Begründung der STIKO hieß es, dass durch die Kreuzimpfung der Zeitraum zwischen Erst- und Zweitimpfung verringert werden könne. Statt der neun bis zwölf Wochen zwischen zwei AstraZeneca-Impfungen seien es nur mindestens vier.
Bereits vorher war man in Deutschland dazu übergegangen, Patienten unter 60 Jahren AstraZeneca als Zweitimpfung nicht zu verabreichen. Grund hierfür waren einige Thrombose-Fälle, die vor allem bei jungen Frauen aufgetreten waren.
Nachtrag: In einem Tweet ergänzte Swaminathan, dass sich ihre Warnung an Individuen richte, nicht an öffentliche Gesundheitsorganisationen.
Individuals should not decide for themselves, public health agencies can, based on available data. Data from mix and match studies of different vaccines are awaited - immunogenicity and safety both need to be evaluated https://t.co/3pdYj4LUdz
— Soumya Swaminathan (@doctorsoumya) July 12, 2021
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