Deutschland

Marktmanipulation? Finanzaufsicht BaFin prüft Absturz der CureVac-Aktie

Haben Insider ihr Wissen missbraucht, um sich am Kurssturz des Corona-Impfherstellers CureVac zu bereichern? Die Finanzaufsicht will dies überprüfen. Schlechte Studienergebnisse hatten den Aktienkurs abrutschen lassen. Das Unternehmen glaubt dennoch an eine Zulassung ihres Impfstoffes.
Marktmanipulation? Finanzaufsicht BaFin prüft Absturz der CureVac-AktieQuelle: www.globallookpress.com © Bernd Weissbrod

Die Finanzaufsicht BaFin überprüft den Kurssturz der CureVac-Aktie auf mögliche Verdachtsmomente einer Marktmanipulation. Schlechten Studienergebnisse beim von CureVac entwickelten Corona-Impfstoff hatten am Donnerstag zu einem Kurssturz der Unternehmensaktien von 44 Prozent geführt. Der Impfstoff soll lediglich in 47 Prozent der Fälle einen Schutz gegen das Coronavirus bieten, wie letzte Woche bekannt geworden war. Insgesamt sechs Milliarden Euro büßte das Unternehmen ein.

Der Impfstoff, hergestellt in Tübingen, basiert auf der sogenannten "messenger-RNA" (Boten-RNA). Die Entwicklung dauerte länger als etwa die der Impfstoffe von BioNTech oder Moderna. Ebenso wie das in Russland entwickelte Vakzin Sputnik V kann CureVac im Kühlschrank gelagert werden. Die Hersteller hofften daher, den Impfstoff leicht an Länder Afrikas, Asiens und Lateinamerika liefern zu können.

Eine Chance auf Zulassung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) sieht das Unternehmen dennoch. Der Studienleiter von CureVac Peter Kremsner erklärt:

"Aus meiner Sicht wird das nicht in den nächsten Wochen gelingen. Aber es wird möglich sein, den Impfstoff so aufzubereiten, dass er sehr wirksam sein kann." 

Der Vorstandschef des Unternehmens Franz-Werner Haas sieht die Kritik als nicht gerechtfertigt an: 

"Die Zahlen zur Wirksamkeit der anderen Impfstoffe sähen vermutlich anders aus, wenn man deren Studien zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt hätte." 

Am Montag erholten sich die CureVac-Aktien wieder etwas. Der Kurs stieg um 3,5 Prozent an. Zuerst hatte die Rheinische Post von der Prüfung durch die Finanzaufsicht BaFin berichtet. Angestellte von CureVac oder Bayer könnten sich ihr Insiderwissen zunutze gemacht und auf den fallenden Kurs der Aktien spekuliert haben. 

Der Impfhersteller will von einer solchen Untersuchung bisher nicht in Kenntnis gesetzt worden sein. Laut der Nachrichtenagentur Reuters wollte die BaFin keinen Kommentar bezüglich einer möglichen Untersuchung abgeben. Es hieß lediglich allgemein:

"Die Bafin schaut sich Kurzausschläge regelmäßig mit Blick auf mögliche Verdachtsmomente von Marktmanipulation oder Marktmissbrauch an."

Auch, nachdem die geringe Wirksamkeit des Impfstoffes bekannt wurde, glauben der Investor des Unternehmens Dietmar Hopp und der Bund der Anteilseigner daran, dass das Unternehmen in Zukunft erfolgreich sein wird.   

Mehr zum Thema - Studie über Impfstoffkandidat CureVac zeigt nur 47 Prozent Wirksamkeit gegen COVID-19

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.