Deutschland

BDI: Mehr recyceln und damit Deutschland unabhängiger von Rohstoffen machen

Eine Studie der Unternehmensberatung Deloitte rät zur Wiederverwertung und Recyceln. Ganze 5,5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr könne man sparen, zwölf Milliarden Euro pro Jahr an Wertschöpfung seien erreichbar sowie ein Beschäftigungszuwachs von 177.000 Arbeitsplätzen. Der VEB SERO lässt grüßen.
BDI: Mehr recyceln und damit Deutschland unabhängiger von Rohstoffen machenQuelle: www.globallookpress.com © Wolfgang Kumm/dpa

Auf einen von Lieferkettenunterbrechungen und steigenden Rohstoffpreisen gebeutelten Markt hat der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) eine Antwort: Rohstoffe sollen vermehrt wiederverwendet werden. Neben einer CO2-Ersparnis von jährlich 5,5 Millionen Tonnen solle bis zum Jahr 2030 eine zusätzliche Bruttowertschöpfung von zwölf Milliarden Euro pro Jahr erzielt werden. Das soll zu einem Zuwachs von 177.000 Arbeitsplätzen führen. 

Der BDI hat gemeinsam mit Deloitte eine Studie zu den Potenzialen und Herausforderungen einer zirkulären Wirtschaft ("Circular Economy") erstellt. Allein Deutschland könne global seine Treibhausgasemissionen durch zirkuläres Wirtschaften vermindern. Holger Lösch, der stellvertretende BDI-Hauptgeschäftsführer sagt:

"Die zirkuläre Wirtschaft spielt eine Schlüsselrolle auf dem Weg hin zu einem klimaneutralen und wettbewerbsfähigen Industrieland. Die Potenziale einer Circular Economy für Wertschöpfung, Arbeitsplätze und das Erreichen der Klimaziele sind enorm. Allein Deutschland kann global eine Treibhausgasemissionsminderung von bis zu 5,5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr durch zirkuläres Wirtschaften ermöglichen."

Deutschland solle damit die Chance nutzen, zum globalen Leitanbieter ressourcenschonender Technologien zu werden und sich durch Rohstoffwiederverwertung unabhängiger von Importen machen.

Der BDI fordert nun von der Politik, zügig die Weichen für eine Entwicklung in Richtung geschlossener Stoffkreisläufe zu stellen. Für die Umstellung von linearen in zirkuläre Wertschöpfungsketten brauche es Anreize und klare Vorstellungen, wie zum Beispiel dem Staat CO2-Einsparungen durch den Einsatz von Sekundärrohstoffen in globalen Wertschöpfungsketten angerechnet werden könne.

Zurückgewonnene Rohstoffe aus der Circular Economy müssten unter fairen Bedingungen mit Primärrohstoffen konkurrieren können. Notwendig seien Qualitätsnormen für Sekundärrohstoffe und Instrumente, die Angebot und Nachfrage bei Recyclingrohstoffen besser miteinander zu verbinden. Geschäftsmodelle zum Angebot langlebiger Produkte müsse der Staat künftig stärker fördern. So entstünde der zentrale Teil des EU-Green-Deals.

Manch einem mag diese Wiederentdeckung der Nachhaltigkeit bekannt vorkommen. In der DDR gab es staatlich organisierte landesweite Sammelstellen für Sekundär-Rohstofferfassung, kurz SERO. Die Altstoffsammelstellen, bei denen Altpapier, Holz, Metall und Glas flächendeckend gesammelt und wiederaufbereitet wurde, wurde oft von privaten Kleinunternehmern betrieben und versorgten unzählige Kinder mit zusätzlichem Taschengeld.

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