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Paul-Ehrlich-Institut legt Bericht zu Nebenwirkungen nach BioNTech/Pfizer-Impfung vor

Im neuen Bericht des Paul-Ehrlich-Instituts heißt es, dass sich noch "kein klares Bild" zwischen Fällen von Herzmuskelentzündungen und BioNTech-Impfungen ergebe. Es falle jedoch auf, dass vor allem junge Männer betroffen sind, die nicht die größte Impfgruppe ausmachen.
Paul-Ehrlich-Institut legt Bericht zu Nebenwirkungen nach BioNTech/Pfizer-Impfung vorQuelle: www.globallookpress.com © Rerych Zdenek/CTK

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat einen neuen Sicherheitsbericht vorgelegt, in dem es über mögliche Nebenwirkungen und Komplikationen von Corona-Impfstoffen informiert. Dabei berichtet das Institut nun neben den bereits bekannten seltenen, aber schwerwiegenden Fällen von Thrombozytopenie (TTS), also Hirnvenenthrombosen mit einem gleichzeitigen Mangel an Blutplättchen, auch über mögliche Zusammenhänge zwischen Corona-Impfungen und Fällen von Herzmuskelentzündungen, einer sogenannten Myokarditis.

Berichte über Myokarditis-Fälle hatte es zuerst in Israel gegeben. Dort kam vor allem der Corona-Impfstoff der Pharmakonzerne BioNTech und Pfizer zum Einsatz. Betroffen waren demnach vor allem junge Männer. Ein Ausschuss des israelischen Gesundheitsministeriums hält einen kausalen Zusammenhang zwischen den aufgetretenen Herzmuskelentzündungen und der Verabreichung des BioNTech/Pfizer-Impfstoffs, vor allem nach dem Verabreichen der zweiten Impfstoffdosis, für "wahrscheinlich".

Auch in den USA gab es zuletzt vermehrt Berichte über Herzmuskelentzündungen nach der Verabreichung von mRNA-Impfstoffen. Betroffen waren ebenfalls vor allem jüngere Männer und Jungen im Teenageralter. Bei 16- bis 24-Jährigen hatte es eine "höhere Anzahl von beobachteten Fällen als erwartet" gegeben. Die US-Zentren für Seuchenkontrolle und Prävention hatten diesbezüglich angekündigt, dass sie am 18. Juni eine "Notfallsitzung" ihrer Berater einberufen werden, um die unerwartet hohe Anzahl von Meldungen über Herzmuskelentzündungen nach Verabreichung der mRNA-basierten Corona-Impfstoffe von Pfizer und Moderna zu besprechen.

In Deutschland teilte das PEI hingegen mit, dass es zu dem möglichen Zusammenhang zwischen aufgetretenen Herzmuskelentzündungen und der Verabreichung des Impfstoffs von BioNTech/Pfizer bislang "kein klares Bild" gebe. Dem Institut wurden demnach bisher 92 Fälle gemeldet, in denen kürzlich geimpfte Personen an einer Myokarditis und/oder einer Perikarditis erkrankt waren, einer Entzündung des Herzbeutels. Die Mehrzahl der Berichte bezieht sich auf den Impfstoff von BioNTech/Pfizer, analog zu den Berichten aus Israel und den USA waren vor allem junge Männer im Alter zwischen 16 und 29 Jahren betroffen.

Das PEI sieht – bezogen auf alle Altersgruppen – jedoch kein Risikosignal, wenn man die Zahl der berichteten Fälle zu der Zahl der Erkrankungen, die auch ohne Impfung zu erwarten gewesen wären, ins Verhältnis setzt. Bei den mRNA-Impfstoffen von BioNTech/Pfizer und Moderna falle jedoch auf, "dass vorwiegend jüngere Menschen betroffen sind, die jedoch vermutlich aufgrund der Impfpriorisierung nicht die prozentual größte Impfgruppe ausmachen":

"Bedauerlicherweise sind derzeit keine aktuellen alters- und geschlechtsstratifizierten Impfquoten der niedergelassenen Ärzte verfügbar, sodass nicht berechnet werden kann, ob die Zahl der gemeldeten Fälle einer (Peri)myokarditis in jüngeren Altersgruppen höher ist, als statistisch zufällig in ihrer Altersgruppe zu erwarten wäre."

Das PEI und die äquivalenten Behörden auf EU-Ebene wollen aber weiterhin Berichte untersuchen. Nach Angaben des PEI verlaufen viele Herzmuskelentzündungen auch symptomlos oder mit unspezifischen Symptomen, daher könne es eine entsprechende Dunkelziffer geben. Eine Myokarditis kann aber auch eine lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung auslösen oder zu einer Herzschwäche führen.

Die Behörde berichtete zudem über aufgetretene Thrombosen im Zusammenhang mit einem Blutplättchenmangel nach der Verabreichung der Impfstoffe von AstraZeneca und Johnson & Johnson. Bis zum 31. Mai wurden 106 solcher Fälle in Deutschland bekannt, demnach gab es 21 tödliche Verläufe: 13 Frauen und acht Männer sind demnach verstorben. Laut PEI kommen bisher 1,24 Fälle von TTS auf 100.000 Erstimpfungen mit dem AstraZeneca-Vakzin, die Behörde geht jedoch ebenfalls von einer Dunkelziffer aus. Erstmals wurde auch ein Fall nach der Zweitimpfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff gemeldet: Betroffen war ein 40-jähriger Mann, der eine Hirnvenenthrombose entwickelte. Bisher konnte das PEI jedoch "keine spezifischen Risikofaktoren für die Entstehung von TTS" identifizieren.

Im Sicherheitsbericht wurde auch das Guillain-Barré-Syndrom, bei dem die Nerven durch eine überschießende Autoimmunreaktion keine Reize mehr übertragen, als mögliche Nebenwirkung der Impfungen erwähnt. Dies kann zu Lähmungen führen, die in vielen, aber nicht allen Fällen temporär sind. Nach einer AstraZeneca-Impfung seien mehr Fälle der Krankheit gemeldet worden, "als aufgrund der Anzahl geimpfter Personen zufällig erwartet wurde".

"Ob es sich um ein neues Risikosignal handeln könnte, wird weiter vom Paul-Ehrlich-Institut untersucht."

Laut Bericht gab es Stand 31. Mai 26 gemeldet Fälle des Guillain-Barré-Syndroms.

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