Deutschland

Hurra, der Sommer ist da – ab ins Kino? Der späte Neustart in der Kulturbranche

Die Kulturbranche hatte es nicht leicht in den vergangenen Monaten: Ein gutes halbes Jahr blieben fast alle Einrichtungen komplett geschlossen. Seit einer Woche, dem 4. Juni, dürfen nun Theater, Opern- und Konzerthäuser sowie Kinos ihre Pforten wieder öffnen.

Brachland "Kultur": Neustart nach dem Lockdown

Trotz Finanzhilfen vom Bund waren diese sechs Monate eine schwere Zeit für den Kunst- und Kulturbetrieb. Das gilt nicht nur für die Künstler auf der Bühne, sondern auch für die Organisatoren sowie die vielen Mitarbeiter, die im Hintergrund arbeiten und oft unsichtbar bleiben: Tontechniker, Lichtdesigner, Kostümbildner und viele andere mehr.

Nicht wenige Fachkräfte und Künstler haben sich derweil nach anderen Erwerbsmöglichkeiten umgesehen – viele von ihnen werden womöglich auch nach Corona nicht wieder in die Kulturbranche zurückkehren. Viele Einrichtungen haben dauerhaft geschlossen, andere, die sich gerade noch halten, werden die Pandemie nicht überstehen. Die Krise wird also auch langfristig ihre Spuren in der Kunst- und Kulturbranche hinterlassen.

Über den Dächern von Berlin: So bereitet das Sputnik Kino den Neustart vor

Besonders hart trifft es oft die kleinen Einrichtungen. Andrea Stosiek, Programm- und Theaterleiterin des Sputnik Arthouse-Kinos am Südstern, bereitet sich derzeit auf die Wiedereröffnung ihres Hauses vor. Es ist im 5. Stock der Höfe am Südstern beheimatet. Ab dem 1. Juli geht es mit den regulären Filmvorführungen im höchsten Programmkino der Stadt mit den charakteristischen Steinsitzen im Saal wieder los.

Theoretisch wäre der Start schon am 4. Juni möglich gewesen, gemeinsam mit Restaurants und anderen Kulturbetrieben. "In Berlin haben sich die Kinos – und generell bundesweit die Branche – dazu entschlossen, dass die meisten Kinos am 1. Juli öffnen werden. Das ist ein Donnerstag, und das bietet genügend Zeit zur Vorbereitung, auch für die Verleihe, um einheitliche Bundesstarts zu regeln und keine Unterschiede in den einzelnen Ländern zu zelebrieren", erklärt Stosiek.

"Kultur", sagt sie, "ist eigentlich lebenswichtig. Ich denke, dass jetzt auch wirklich alle mitbekommen haben während der Corona-Lockdown-Phasen, wie wichtig es ist, kulturelle Angebote zu nutzen und wie sinnvoll es ist, sich einfach mit Leuten zu treffen und auszutauschen."

Auf diesen Austausch freut auch sie sich als Leiterin des Sputnik Kinos. Doch bis es soweit ist, wartet noch einiges an Arbeit auf die engagierte Kinobetreiberin. Denn es gilt nicht nur das komplette Programm zu organisieren und die Einhaltung der Corona-Maßnahmen während des Betriebs sicherzustellen – auch ganz praktische Arbeiten fallen an.

Nach sechs Monaten muss alles erst einmal wieder gründlich entstaubt werden. Auch die Vorräte aus der Kinobar müssen größtenteils entsorgt und ersetzt werden. In die Freude über den Neustart mischen sich aber ebenso Sorgen, wie es weitergeht, denn ein Start im Sommer ist für Kinos nicht ideal.

Die meisten Einnahmen erzielen Kinos üblicherweise zwischen Januar und März, berichtet Stosiek. Im Sommer ziehe es die meisten eben eher nach draußen. So bleibt abzuwarten, wie viele dann tatsächlich in die Kinosäle wollen.

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