Deutschland

Versicherung zahlt Besitzer der gestohlenen 100kg-Goldmünze weniger als die Hälfte des Wertes

Der Eigentümer der vor mehr als vier Jahren aus dem Berliner Bode-Museum gestohlenen Goldmünze ist bisher auf einem Großteil des Schadens sitzengeblieben. Jetzt entschied ein Gericht, dass er doch insgesamt 2,1 Millionen Euro bekommt. Die Münze wäre heute allerdings knapp 5 Millionen Euro wert.
Versicherung zahlt Besitzer der gestohlenen 100kg-Goldmünze weniger als die Hälfte des WertesQuelle: www.globallookpress.com © imago stock&people

Vier Jahre nach dem Diebstahl der Goldmünze "Big Maple Leaf" mit einer Masse von 100 Kilogramm aus dem Berliner Bode-Museum sprach das Kammergericht dem damaligen Besitzer, dem Kunstsammler Boris Fuchsmann, eine Entschädigung von nunmehr insgesamt 2,1 Millionen Euro zu. Das ist allerdings lediglich die Hälfte des Versicherungswertes von 4,2 Millionen Euro. Die größte goldene Münze der Welt war zu 99,999 Prozent reines Gold und hätte heute beim größten deutschen bankenunabhängigen Edelmetallhandelshaus Pro Aurum einen Erlös von 4.984.800 Euro im Ankauf erbracht. Stattdessen muss sich der Besitzer mit weniger als der Hälfte zufriedengeben. Begründung des Gerichts: Ein defekter Fensterflügel habe die Gefahr des Diebstahls erhöht. Außerdem hatte auch die elektronische Überwachung dieses Fensters  nicht funktioniert. Das hätte dem Versicherer umgehend angezeigt werden müssen.

Die Urteilsbegründung: Nach Überzeugung des Gerichts hätte der Versicherer die Einzelpolice für die Münze nicht abgeschlossen, hätte er von der länger andauernden Deaktivierung der Öffnungssicherung gewusst. Dies sei erst nach dem spektakulären Diebstahl bekannt geworden. Das Gericht wertete dies als grob fahrlässiges Handeln der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die unter anderem auch das Bode-Museum betreibt. Deshalb sei es gerechtfertigt, nur die Hälfte der Versicherungssumme auszuzahlen. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig. Innerhalb eines Monats ab förmlicher Zustellung des Urteils kann der Eigentümer noch Nichtzulassungsbeschwerde beim Bundesgerichtshof einlegen. 

Die Münze war in der Nacht zum 27. März 2017 aus einer Vitrine gestohlen worden. Die Diebe transportierten sie mit Schubkarre und Rollbrett ab. Zwar wurden die Diebe gefasst, die Münze aber blieb trotz Verurteilung der Täter  bis heute verschwunden. Das Landgericht hatte gegen zwei Männer aus dem Berliner  Remmo-Clan Jugendstrafen von jeweils viereinhalb Jahren Haft verhängt. Ein dritter Ex-Wachmann bekam drei Jahre und vier Monate Gefängnis.

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