Deutschland

BSH-Anordnung: Nord Stream darf zwei Kilometer Leitung in deutschen Gewässern verlegen

Die Gaspipeline Nord Stream 2 darf in Deutschland weiter verlegt werden. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie ordnete am Montag die sofortige Vollziehung einer Genehmigung vom 14. Januar an. Gegen den Weiterbau hatten vor allem Umweltschützer protestiert.
BSH-Anordnung: Nord Stream darf zwei Kilometer Leitung in deutschen Gewässern verlegenQuelle: www.globallookpress.com © Jens Büttner

Wie aus einer Mitteilung des Amtes hervorgeht, befinden sich die zwei Kilometer in der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ). Nord Stream darf die Leitung am Meeresboden ablegen, fertig montiert werden soll sie später. Derzeit baut Nord Stream 2 noch in dänischen Gewässern, dort verlegt das russische Verlegeschiff Fortuna einen der beiden Doppelstränge. Die Arbeiten neigen sich aber dem Ende zu. 

"Nach sorgfältiger Abwägung aller zu berücksichtigenden Interessen ist diese Anordnung für eine Verlegung von zwei Kilometern erforderlich, damit die Pipeline, wie von der Vorhabensträgerin beabsichtigt, sicher im Bereich der deutschen AWZ auf dem Meeresboden temporär bis zum Weiterbau abgelegt werden kann", hieß es vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) am Montag. 

Gegen die Genehmigung vom Januar für den Weiterbau in der deutschen AWZ bis Ende Mai waren der Naturschutzbund Deutschland und die Deutsche Umwelthilfe unter dem Hinweis auf rastende Vögel im Vogelschutzgebiet vor Gericht gezogen. Die Baugenehmigung wurde in diesem Gebiet außer Kraft gesetzt.

Mit seiner Anordnung hat das BSH die Baugenehmigung wieder reaktiviert: "Naturschutzaspekte stehen dieser Anordnung nicht entgegen, da wegen des Endes der Rastzeit im Mai und der Randlage dieses kurzen Abschnitts erhebliche Beeinträchtigungen geschützter Vogelarten und der Schutzziele des Vogelschutzgebietes Pommersche Bucht nicht zu erwarten sind", heißt es auf der Webseite der Behörde. 

Die umstrittene Pipeline ist weitgehend fertiggebaut. In deutschen Gewässern fehlen den Angaben zufolge 13,9 Kilometer des einen Stranges und 16,8 Kilometer des zweiten Stranges.

Die Pipeline zählt seit Jahren zu den Hauptstreitpunkten in den deutsch-amerikanischen Beziehungen. Die Vereinigten Staaten befürchten eine zu starke Abhängigkeit Europas von russischem Gas und wollen das Projekt mit Sanktionen stoppen. Befürworter der Pipeline halten den USA entgegen, sie seien nur auf bessere Absatzchancen für ihr Flüssiggas in Europa aus.

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