Deutschland

Mieten in Berlin: Die meisten der Neubauwohnungen sind für viele zu teuer

Der Anstieg der Mieten in Berlin wird unter anderem mit zu wenig Neubau in Verbindung gebracht. Seit Jahren fordern deshalb Politiker jeglicher Couleur, mehr zu bauen. Doch einer Analyse zufolge sind die Mieten jeder zweiten Neubauwohnung für viele unbezahlbar.
Mieten in Berlin: Die meisten der Neubauwohnungen sind für viele zu teuerQuelle: www.globallookpress.com © Paul Zinken / dpa

Mietwohnungen sind in Berlin knapp. Vor allem mangelt es an preisgünstigen Behausungen in der Hauptstadt. In den vergangenen Jahren sind die Mietkosten in die Höhe geschossen. Allein seit 2015 gibt es einen Anstieg von mehr als 40 Prozent – von durchschnittlich 8,50 Euro pro Quadratmeter im Jahr 2015 auf 12,20 Euro im Jahr 2020.

Besonders für Familien und Menschen mit niedrigem Einkommen sind die Mietwohnungen in einigen Teilen der Stadt unerschwinglich geworden. Und auch sonst müssen sie immer mehr von ihrem monatlichen Einkommen für Wohnkosten ausgeben. Politiker jeglicher Couleur sehen die Lösung im Neubau. Doch wie eine aktuelle Analyse zeigt, sind neugebaute Mietwohnungen für die meisten Wohnungssuchenden weiterhin viel zu teuer.

Laut einem Bericht von rbb24 sind fast zwei Drittel der Neubau-Unterkünfte 2020 für eine Kaltmiete von 14 Euro pro Quadratmeter und mehr angeboten worden. Darunter kostete fast die Hälfte sogar 16 Euro pro Quadratmeter. Der Sender hatte exklusiv Einsicht in eine Analyse, die durch das Marktforschungsinstitut empirica durchgeführt wurde. Dabei hatte das Institut eine repräsentative Stichprobe aller angebotenen Neubauwohnungen auf Onlineportalen seit 2012 ausgewertet.

Die Analyse ergab zudem, dass sich der Anteil der preisgünstigeren Neubauten seit 2012 halbiert hat. Im gleichen Zeitraum habe sich aber die Zahl der teuren neugebauten Appartements – ab 14 Euro Kaltmiete – vervierfacht. 

Als Hauptgründe für diese Entwicklung wurden gestiegene Bau- und Grundstückskosten genannt. Wie es im rbb-Bericht weiter heißt, seien allein die Preise fürs Bauland in den letzten zehn Jahren um mehr als das Fünffache gestiegen. Außerdem würden staatliche Auflagen wie beispielsweise die sogenannte  Energieeinsparverordnung den Bau der neuen Unterkünfte verteuern. 

Die Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt in der Hauptstadt dürfte sich in naher Zukunft nicht erheblich verändern, denn die rot-rot-grüne Koalition kommt mit ihrem Plan im Bereich des Baus von Sozialwohnungen nicht so schnell voran. So sollte bis Ende 2020 der Bau von 8.500 Sozialwohnungen mit einer Kaltmiete von circa 6,50 Euro pro Quadratmeter gefördert werden. Stattdessen waren bisher nur 5.800 Wohnungen von der Förderung betroffen.

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