Deutschland

Thüringens Innenminister: Polizei kann Ausgangssperren nicht im ganzen Land überwachen

Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) hat die Bundesregierung dazu aufgefordert, die Gründe für geplante Ausgangssperren gut zu "kommunizieren". Zudem seien gerade in einem Flächenland wie Thüringen die Beschränkungen nur schwierig durchzusetzen.
Thüringens Innenminister: Polizei kann Ausgangssperren nicht im ganzen Land überwachenQuelle: AFP © Britta Pedersen

"Ausgangsbegrenzungen funktionieren nur dann, wenn die Bevölkerung diese für richtig erachtet und akzeptiert. Es kommt deshalb in erster Linie darauf an, dass die Maßnahme gut kommuniziert und begründet wird", sagte Maier gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) am Mittwoch.

Die Menschen seien umso mehr bereit, ihren Teil zur Bewältigung der Krise beizutragen, "wenn die Bundesregierung – namentlich das Kanzleramt – unter Beweis stellt, dass das Krisenmanagement funktioniert", so der Minister. "Hier sehe ich noch deutlich Verbesserungsbedarf."

Mit Blick auf die Kontrolle von möglichen Ausgangsbeschränkungen sagte Maier, dies dürfe nicht allein der Polizei aufgebürdet werden:

"Gerade in einem Flächenland wie Thüringen können die Polizei und die Ordnungsbehörden Ausgangssperren nicht im ganzen Land überwachen und durchsetzen."

Die Menschen in weiten Teilen Deutschlands müssen sich auf Ausgangsbeschränkungen und geschlossene Läden nach bundesweit verbindlichen Vorgaben einstellen. In allen Kreisen und Städten mit hohen Infektionswerten soll es Einschränkungen geben. Entsprechende Änderungen des Infektionsschutzgesetzes hat die Bundesregierung am Dienstag beschlossen. Vorgesehen sind unter anderem Ausgangsbeschränkungen. So soll von 21.00 bis 5.00 Uhr der Aufenthalt außerhalb einer Wohnung oder eines dazugehörigen Gartens im Grundsatz nicht erlaubt sein, wenn bestimmte Grenzwerte überschritten werden.

Mehr zum ThemaEntscheidung im Kabinett: Regierung beschließt die "Bundes-Notbremse" inkl. Ausgangssperren

(rt de/dpa)

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.