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Berliner Schießstandaffäre: Polizisten wollen mit Sarg-Autokorso durch Stadt ziehen

Einem Bericht des "Tagesspiegel" zufolge planen Berliner Polizisten eine Protestaktion, bei der sie am 15. April mit einem Autokorso durch die Stadt ziehen wollen. In Berliner Schießständen waren Polizisten jahrelang Giftstoffen ausgesetzt, einige von ihnen starben.
Berliner Schießstandaffäre: Polizisten wollen mit Sarg-Autokorso durch Stadt ziehenQuelle: Gettyimages.ru

Berliner Polizisten planen, ein Zeichen zu setzen. Berichten von Tagesspiegel und B.Z. zufolge, wollen die Beamten am Donnerstag, dem 15. April, mit einem Autokorso durch die Stadt ziehen und damit erneut auf die sogenannte Schießstandaffäre aufmerksam machen. Polizisten atmeten bei Schießübungen giftige Stoffe ein – einige starben.

Beamte sollen erkrankt sein, nachdem sie auf den Schießständen im Einsatz gewesen waren. Der Polizeiführung und teilweise auch den Gewerkschaften sollen die Gesundheitsrisiken bekannt gewesen sein, ohne dass sie einschritten. Es soll sich um einen der größten Skandale in der Berliner Polizeigeschichte handeln.

Für die Protestaktion am 15. April sind laut Tagesspiegel mindestens 30 Autos vorgesehen, die von der Keibelstraße, in der sich das Gebäude der Dienstunfallvorsorge befindet, zum Amtssitz des Innensenators in der Klosterstraße fahren sollen.

Einige Beamten wollen sich offenbar als Sensenmänner verkleiden und den Autokorso zu Fuß anführen. Zudem soll es 18 schwarze Fahrzeuge mit nachgebildeten Särgen auf den Dächern geben, die an die verstorbenen Kollegen erinnern sollen.

Gegenüber dem Tagesspiegel sagte der ehemalige SEK-Teamchef und Organisator Karsten Loest, dass der Autokorso darauf aufmerksam machen soll, dass die Verantwortlichen die Schuld weiterhin von sich weisen.

Auch gegen den "defizitär" ausgestatteten Ausgleichsfonds von Innensenator Andreas Geisel (SPD) soll protestiert werden. "Der Innensenator, unser Dienstherr, verweigert sich Gesprächen", so Loest gegenüber der Zeitung.

"Dabei trägt er hier Verantwortung. Er hätte die Möglichkeit für Befriedigung zu sorgen, doch er stellt sich quer."

Die Staatsanwaltschaft Berlin hatte die Ermittlungen gegen ihre eigene Chefin Margarethe Koppers, jetzige Generalstaatsanwältin und damalige Vize-Präsidentin der Polizei, eingestellt. Zunächst war nach Bekanntwerden des Skandals gegen unbekannt ermittelt worden, ab 2017 dann auch gehen gegen Koppers so wie gegen die früheren Polizeipräsidenten Dieter Glietsch und Klaus Kandt.

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