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Karlsruhe: Anklage gegen fünf mutmaßliche IS-Sympathisanten – Anschlag auf Youtuber geplant

Drei Wochen nach der Verurteilung eines Islamisten aus Tadschikistan zu sieben Jahren Haft hat der Generalbundesanwalt gegen fünf weitere mutmaßliche Mitglieder der Terrorzelle Anklage erhoben. Das teilte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe am Montag mit.
Karlsruhe: Anklage gegen fünf mutmaßliche IS-Sympathisanten – Anschlag auf Youtuber geplantQuelle: www.globallookpress.com © Omar Marques

Die Gruppe soll im Auftrag der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) Anschläge in Deutschland vorbereitet haben. Unter anderem hatten sie den Betreiber eines islamkritischen Youtube-Kanals aus Neuss im Visier. Auch der zweite Prozess soll am Oberlandesgericht Düsseldorf stattfinden.

Ermittler hatten die mutmaßliche Terrorzelle im April 2020 zerschlagen. Damals wurden vier Männer in Nordrhein-Westfalen festgenommen. Der Mann, der am 26. Januar als erster verurteilt wurde, saß damals bereits in Untersuchungshaft. Der Sechste war später aus Albanien überstellt worden. Außerdem hatte die Bundesanwaltschaft noch einen siebten Mann zu der Gruppe gezählt, der sich seit seiner Abschiebung im Ausland aufhalten soll.

Wie jetzt mitgeteilt wurde, soll die Gruppe an Trainingseinheiten mit anderen Islamisten teilgenommen haben, die ihrerseits Kontakt zu dem Attentäter von Wien hatten. In der österreichischen Hauptstadt hatte ein IS-Anhänger am 2. November vier Menschen getötet und viele andere verletzt, bevor er selbst durch die Polizei erschossen wurde. Bei den Trainings sei es um sogenannte Paintball-Spiele gegangen, mit denen militärische Fähigkeiten und Taktiken eingeübt werden sollten.

Einer der nun Angeklagten soll bereits seit spätestens März 2017 fest zum IS gehört haben. Nach den Erkenntnissen der Ermittler arbeitete er an einem russisch- und tadschikischsprachigen Online-Netzwerk mit, über das weltweit Anhänger radikalisiert und Spenden eingetrieben wurden. Die deutsche Zelle soll sich im Januar 2019 gegründet haben. Die Gruppe hatte sich bereits Anleitungen und Material für den Bombenbau beschafft. Auch eine Waffe für den geplanten Mordanschlag gab es schon. Die Bundesanwaltschaft geht davon aus, dass der Anschlag "lediglich durch den Zugriff eines Sondereinsatzkommandos kurz nach Übergabe der Waffe" verhindert werden konnte.

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(rt/dpa)

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