CSU-Generalsekretär: Grenzen vor Corona-Mutationen schützen
Markus Blume fordert verstärkte Grenzkontrollen, um einen erneuten Anstieg der Corona-Infektionen durch das mutierte Coronavirus aus dem benachbarten Ausland zu verhindern. "Die größte Gefahr geht nicht vom Friseur aus, sondern von der Grenze", sagte Blume der Bild am Sonntag.
"Österreich und Tschechien gefährden mit ihrer unverantwortlichen Öffnungspolitik unsere Erfolge in Deutschland", meinte der CSU-Politiker weiter. Die Zahlen der Corona-Mutationen in Tschechien und Tirol seien sehr besorgniserregend. Wenn es in Tschechien und im Tirol weitverbreitete Mutationen geben würden, müsste man entsprechend handeln und die Grenzen schließen. Der CSU-Generalsekretär betonte, dass die zweite Corona-Welle aus dem Ausland nach Deutschland gekommen sei. Mit der "hochansteckenden Variante" aus Großbritannien und der "hochaggressiven Mutation" aus Südafrika lauerten die "nächsten Gefahren".
"Wir müssen sicherstellen, dass eine besonders gefährliche dritte Welle mit dem mutierten Virus nicht wieder über unsere Grenzen nach Deutschland schwappt."
Mit Blick auf die anstehende Ministerpräsidentenkonferenz am Mittwoch schloss Blume Lockerungen aus. "Wir müssen beim aktuellen Kurs von Vorsicht und Umsicht bleiben. Wir sind nicht über den Berg."
Familien gingen, so Blume, zurzeit an ihre Belastungsgrenzen. Wenn es Öffnungen geben könne, "stehen Kitas und Grundschulen ganz oben auf der Liste". Dennoch betonte der CSU-Generalsekretär, es könne aufgrund der zunehmenden Bedrohung durch neue Virus-Mutationen "keine überstürzten Öffnungen nach dem 14. Februar" geben. Auf die Frage, wie lange der Weg in die Normalität dauern solle, entgegnete Blume:
"Zeitliche Perspektiven sind wichtig, aber sie müssen auch belastbar sein. Wir müssen eine sichere Brücke ins Frühjahr hin zu Ostern bauen. Mit einer Schaukelpolitik wie in Österreich und Tschechien machen wir am Ende alles schlimmer. Die größte Gefahr geht nicht vom Friseur aus, sondern von der Grenze."
Deswegen brauche Deutschland mehr Kontrollen der Bundespolizei an allen Außengrenzen. "Und weitere Einreiseverbote wie schon bei Großbritannien, Irland, Portugal, Südafrika oder Brasilien dürfen kein Tabu sein." Man brauche zudem schärfere Kontrollen an den Flughäfen. Wer sich nicht an die Einreise- und Transportbeschränkungen halte, müsse konsequent mit Bußgeldern rechnen, fügte Blume hinzu.
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