Deutschland

Corona-Regeln missachtet: Polizei löst "illegalen Kindergeburtstag" auf

30 Kinder und Erwachsene hatten sich in Hameln zu einer Geburtstagsfeier eingefunden. Da sie damit die Corona-Regeln brachen und sich auch nicht an den Mindestabstand und die Maskenpflicht hielten, griff die Polizei durch.
Corona-Regeln missachtet: Polizei löst "illegalen Kindergeburtstag" aufQuelle: www.globallookpress.com

Wer hätte noch vor einem Jahr gedacht, dass ein Kindergeburtstag mit insgesamt 30 großen und kleinen Gästen jemals die Polizei auf den Plan rufen würde? In Zeiten der "neuen Normalität" ist jedoch alles anders.

Das verdeutlicht auch dieser Fall: Trotz des offiziellen Verbots hatten sich im niedersächsischen Hameln rund 30 Menschen, 15 Kinder und 15 Erwachsene, in der Wohnung eines Mehrfamilienhauses zum Kindergeburtstag eingefunden. In den Medien schlug die Nachricht beachtliche Wellen. So etwa titelte die dpa:

"Illegaler Kindergeburtstag – Gäste verstecken sich vor Polizei im Bad"

Zuvor hatten sich Nachbarn bei der Polizei beschwert, zumal die Geburtstagsgäste die Feier wohl ohne Einhaltung der geltenden Kontaktbeschränkungen, ohne die vorgeschriebenen Mund-Nasen-Bedeckungen und ohne den Mindestabstand zueinander einzuhalten begingen. In einer Mitteilung der Polizei hieß es:

"Entgegen des im Rahmen der Pandemie ausdrücklich ausgesprochenen Verbotes hatten sich die Personen in den Räumen der Wohnung getroffen, um gemeinsam Geburtstag zu feiern."

Die neunjährigen Zwillinge Mario und Vanessa sollen gerade die Kerzen auf ihrer Geburtstagstorte ausgepustet haben, als die Beamten schließlich am Ort des illegalen Geschehens eintrafen. Anschließend habe sich eine Frau mit fünf Kindern in der Toilette eingeschlossen.

"Die anderen haben sich in Schränken versteckt."

Zahlreiche weitere Gäste hätten ebenfalls versucht, sich durch Verstecken oder Einschließen einer polizeilichen Personenkontrolle zu entziehen.

Nach Feststellung der Personalien und Erteilung von Platzverweisen sei die Feier schließlich beendet worden, hieß es in einer Erklärung der verantwortlichen Polizeiinspektion.

Gegen die 15 anwesenden Erwachsenen wurden demzufolge Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Ob auch Kinder belangt werden, hänge von deren Alter ab. Laut Polizei waren einige im Alter der Geburtstagskinder, andere jünger.

In den sozialen Netzwerken war die Nachricht einer der "Aufreger" des gestrigen Tages. Eine Nutzerin schrieb auf dem Kurznachrichtendienst Twitter:

"Kindergeburtstag mit 30 Gästen trendet und erwachsene Menschen sprühen ihren exzessiven Hass darüber, dass Kinder ihren Geburtstag feiern. Diese Gesellschaft ist so krank, dass man weinen möchte".

Ein anderer Twitter-Nutzer sah das Verhalten der Eltern als exemplarischen Grund für die Wirkungslosigkeit des Lockdowns.

In Hameln hat die Polizei einen Kindergeburtstag mit 30 Gästen, darunter 15 Erwachsene aufgelöst. Um nicht entdeckt zu werden, schloss sich eine Frau mit fünf Kindern in der Toilette ein, die anderen versteckten sich in Schränken. Warum der Lockdown nicht wirkt? Keine Ahnung!

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