Deutschland

Steffen Seibert zur Corona-Demo in Leipzig: "Extremisten, Chaoten, gewaltbereite Menschen"

Nach der Großdemonstration gegen die Corona-Politik in Leipzig hat die Bundesregierung die Teilnehmer scharf kritisiert. Regierungssprecher Seibert forderte von den Demonstranten, "auf die Wissenschaft" zu hören. Auch aus Bayern gab es harsche Kritik.
Steffen Seibert zur Corona-Demo in Leipzig: "Extremisten, Chaoten, gewaltbereite Menschen"Quelle: www.globallookpress.com © Jens Schulze via www.imago-image/www.imago-images.de

Zwei Tage nach der Großdemonstration gegen die Corona-Maßnahmen in Leipzig am Samstag hat Regierungssprecher Steffen Seibert die Demonstranten scharf kritisiert. Am Montag erklärte Seibert in Berlin, nach Auflösung der Versammlung hätten sich "Extremisten, Chaoten, gewaltbereite Menschen" ihren Weg durch Leipzig bereitet. Der Regierungssprecher weiter:

Das ist in dieser äußerst kritischen Phase der Pandemie, in der wir als Land alle zusammenstecken, ein fatales Signal.

Seibert forderte die Demonstranten auf, "auf die Wissenschaft" zu hören:

Auch wenn es wahrscheinlich nicht bei jedem verfängt, möchte man eigentlich allen Teilnehmern einer solchen Demonstration zurufen: Hört auf die überwiegende Mehrheit der Wissenschaft! Dieses Virus kann für jeden, Corona-Skeptiker oder nicht, gefährlich und auch lebensgefährlich sein.

Ein Sprecher des Innenministeriums warf den Demonstrationsteilnehmern vor, die gesamte Gesellschaft in Mithaftung zu nehmen:

Denn wenn es zu einem dadurch gesteigerten Infektionsgeschehen kommt, hat das Auswirkungen auf die medizinische Kapazität in Deutschland.

Seibert sprach auch Berichte über Angriffe auf Journalisten und Sicherheitskräfte an. "Gewalttätige Auseinandersetzungen und der Missbrauch des Demonstrationsrechts sind nicht zulässig." Für "extremistisches Gedankengut oder für Verschwörungsmythen" gebe es keinen Platz. 

Auch der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Markus Söder verurteilte das bewusste Verweigern von Maskenpflicht und Abstandsregeln bei der Demonstration in Leipzig. 

Das Grundgesetz garantiere das Demonstrationsrecht, aber weder Gewalt noch das Außerkraftsetzen von Gesundheitsvorschriften, sagte Söder am Montag vor einer Videokonferenz des CSU-Vorstands. Söder weiter:

Alle müssen sich an die Regeln des Gesundheitsschutzes halten. Es gibt hier keine Sonderrechte für Querdenker – ganz im Gegenteil.

Wenn es eine Maskenpflicht gebe, müsse sie auch entsprechend umgesetzt werden:

Viele Menschen verstehen nicht, warum sie sich im Kleinsten an alle Vorschriften halten. Und bei einer solchen Demonstration gilt das Ganze nicht mehr, nur weil Leute eine völlig falsche Ansicht haben.

Mehrere Zehntausend Menschen demonstrierten bei der "Querdenken"-Demo in Leipzig überwiegend friedlich gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen. Nach Auflösung der Demonstration war es aus einem angeblich rechtsradikalen "schwarzen Block" zu gewalttätigen Übergriffen auf Polizisten und Journalisten gekommen.

Während der Leipziger Polizeipräsident Torsten Schultze am Sonntag das Vorgehen der Polizei bei der Demonstration als überwiegend erfolgreich verteidigte, gab es aus Politik und Medien massive Kritik und die Forderung nach Konsequenzen.

Mehr zum Thema - "Querdenken"-Demo in Leipzig von der Polizei aufgelöst

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.