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GEW-Chefin fordert Maskenpflicht im Unterricht: Pädagogisch zwar "nicht sinnvoll", aber es schützt

Die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft fordert eine generelle Maskenpflicht im Schulunterricht. Derzeit müssen die Kinder in den meisten Bundesländern eine Mund-Nasen-Bedeckung lediglich in Schulgebäuden tragen, aber nicht während des Unterrichts.
GEW-Chefin fordert Maskenpflicht im Unterricht: Pädagogisch zwar "nicht sinnvoll", aber es schütztQuelle: www.globallookpress.com © Arne Dedert / dpa

Bundesweit eine generelle Maskenpflicht im Unterricht oder nicht? Die Debatte um die Vorgehensweise in den Schulen bei Themen wie dem Kampf gegen die Verbreitung des Coronavirus sowie dem Schutz der Kinder und Lehrer flammt wieder auf. In den vergangenen Tagen ist die Zahl der positiv auf das Coronavirus Getesteten stetig gestiegen.

"Die meisten Lehrkräfte finden eine Maskenpflicht auch im Unterricht eher hilfreich"

Nun hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) eine generelle Maskenpflicht in Schulen angemahnt. So forderte die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe in der Passauer Neuen Presse am Mittwoch: 

Die meisten Lehrkräfte finden eine Maskenpflicht auch im Unterricht eher hilfreich. Diesen Schutz muss man ihnen bieten.

Pädagogisch sei dies zwar nicht sinnvoll, "aber es schützt Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern". Tepe verwies auf Experten, die die üblichen Abstandsregeln auch in der Schule empfohlen hätten. "Die Kultusministerkonferenz hat sich allerdings leider dagegen entschieden", bedauerte Tepe mit Blick auf die einschlägigen Ressortchefs der Länder. 

Derzeit gibt es in den meisten Bundesländern eine Maskenpflicht in Schulgebäuden, etwa auf den Fluren, Pausenhöfen sowie in Treppenhäusern und Toiletten, aber nicht während des Unterrichts. Die Kultusministerkonferenz (KMK) hatte Anfang September festgestellt, dass die Verpflichtung zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung von den Ländern in Abhängigkeit vom jeweiligen Infektionsgeschehen ausgesprochen und bei Bedarf in Absprache mit den zuständigen Gesundheitsbehörden auf den Unterricht ausgeweitet werden könne.

Mindestens alle 45 Minuten eine Lüftung durch vollständig geöffnete Fenster über mehrere Minuten 

Tepe forderte nun weitergehende Gefährdungsbeurteilungen für jede Schule und ein bundesweit einheitliches Konzept für das Lüften der Unterrichtsräume.

Es gibt marode Schulen, in denen nicht einmal die Fenster geöffnet werden können. Da muss es Alternativlösungen geben", sagte die GEW-Chefin der Zeitung.

Anfang September hatte die KMK beschlossen, dass in Schulräumen mindestens alle 45 Minuten eine Lüftung durch vollständig geöffnete Fenster über mehrere Minuten stattfinden solle – "wenn möglich auch öfter während des Unterrichts". Im Unterricht soll laut KMK auf die Einhaltung des Mindestabstands verzichtet werden können. Der Abstand von mindestens 1,5 Metern soll im Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen möglichst nur bei Besprechungen, Konferenzen und Schulveranstaltungen eingehalten werden. Im normalen Betrieb soll es stattdessen möglichst fest eingeteilte Gruppen (Kohorten) geben.

Zuletzt ist im westfälischen Hamm wieder eine Maskenpflicht in weiterführenden Schulen während des Unterricht eingeführt worden, sofern ein Mindestabstand von 1,5 Metern nicht gesichert werden kann.

Mehr zum Thema - Maskenpflicht im Unterricht: Kalkulierte Kindeswohlgefährdung?

(dpa/rt)

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